Forrester prognostiziert für das geplante IPTV-Angebot der Deutschen Telekom eine düstere Zukunft. Pro Nutzer könnten innerhalb der nächsten zehn Jahre Verluste von 1330 Euro angehäuft werden. Hauptgrund seien die in den Jahren eins, vier, sieben und zehn nötigen Investitionen in die Infrastruktur. Die Marktforscher sehen in der Markteinführung lediglich eine Reaktion auf einen Hype.
Der Einsatz der von den Herstellern angebotenen Triple-Play-Lösungen werde den „finanziellen Selbstmord“ für die Telekom bedeuten, sagte Lars Godell, Principal Analyst bei Forrester Research. „Es ist überraschend zu sehen, wie Unternehmen wie die Deutsche Telekom oder France Telecom sehr teure Glasfaser-Backed-Lösungen zur Bereitstellung von IPTV einsetzen. Dies ist genau der Grund, warum unser Gewinn- und Verlustmodell hohe Defizite aufzeigt“, so Godell.
Das Hauptproblem sei, dass deutsche Kunden zwar Triple Play nutzen möchten, aber nicht bereit sind, viel Geld zum Beispiel für TV-Services zu bezahlen. Die Telekom erwarte ein starker Preis- und Inhaltswettbewerb. Bei dem Telekommunikationsunternehmen war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
„Es ist schwer zu sagen, wie die Deutsche Telekom eine Investition in Höhe von drei Milliarden Euro für Glasfaser- und VDSL-Netzwerke in einem Land ausgleichen möchte, deren Einwohner bis zu 48 freie TV-Kanäle nutzen und es gewohnt sind, wenig für TV-Dienste zu zahlen.“ Die Hersteller von Triple-Play-Lösungen spielten mit der Angst von Telekommunikationsunternehmen, profitable Festnetzkunden zu verlieren und bei einer „großen Sache“ nicht dabei zu sein.
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