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Notebooks: 15 Prozent im ersten Jahr defekt

Einer aktuellen Gartner-Studie zufolge, haben PC-Hersteller in den letzten beiden Jahren die Anzahl der Hardware-Ausfälle pro Jahr um etwa ein Viertel senken können. Während Desktop-PCs mit einer Ausfallrate von nur fünf Prozent im ersten Jahr der Nutzung ihr Ergebnis von 2003/2004 noch einmal um zwei Prozentpunkte verbessern konnten, liegt die Fehlerquote bei neu gekauften Notebooks mit rund 15 Prozent weiterhin hoch. Laut Gartner weisen die unterschiedlichen Systeme unterschiedliche Schwächen auf. Während die Achillessehne der Desktop-PCs weiterhin die Motherboards und Festplatten sind, werden Notebooks darüber hinaus auch wegen Gehäuseschäden, Keyboard- und Displayproblemen zum Reparaturfall.

„Die Situation hat sich stark verbessert. Noch 2003 war jedes fünfte Notebook innerhalb des ersten Jahres kaputt“, wertet Gartner-Experte Brian Gammage die nun erreichten 15 Prozent als signifikante Steigerung. Der Umbruch der Computer-Industrie, der in den letzen Jahren eine Reihe von Kostenoptimierungsmaßnahmen mit sich gebracht hat, habe zu verbesserten Zulieferabläufen und schnellerer Problembehebung bei den Herstellungsprozessen geführt, meint Gammage. Für die Zukunft ortet Gammage zwar weiteren Raum für Verbesserungen, signifikante Steigerungen der Zuverlässigkeitsrate seien aufgrund der schwierigen Marktbedingungen allerdings nicht zu erwarten.

Neben der Zuverlässigkeitsrate im ersten Jahr der Anschaffung gibt die Gartner-Studie auch Hinweise auf die längerfristige Funktionstüchtigkeit der entsprechenden Geräte. So müssen zwölf Prozent der Anwender eines gerade gekauften Desktop-PCs damit rechnen, dass ihr Gerät innerhalb der nächsten vier Jahre zumindest einmal repariert werden muss. Bei der letzten Umfrage lag dieser Wert noch bei 15 Prozent. Von der aktuellen Notebook-Generation wird sogar 22 Prozent aller Geräte dieses Schicksal erreichen, was allerdings ebenfalls eine Verbesserung im Vergleich zu den 28 Prozent der vorangegangenen Studie darstellt.

„Gerade bei Notebooks muss man höhere Ausfallsraten technologiebedingt wohl akzeptieren“, meint Gammage. „Ein Notebook ist ein delikates Produkt, das besonders dünn und leicht sein soll. Es weist daher natürlich auch nicht die Robustheit eines Desktop-PCs aus und ist dementsprechend anfälliger“, will Gammage Notebook-verliebten Anwendern auch für die Zukunft nicht allzu große Hoffnungen machen.

Als Hardware-Defekt für die Studie definiert Gartner jeden Zwischenfall, bei dem eine Komponente ausgetauscht werden muss – sei es ein kaputter Notebook-Verschluss oder ein Wechsel des Motherboards oder der Festplatte. Da Hardware-Hersteller im Normalfall keine offiziellen Zahlen zur Zuverlässigkeit ihrer Produkte veröffentlichen, greift Gartner auf interne Informationen von Computerherstellern sowie Garantieabwicklern zurück. Darüber hinaus fließen in die Analyse auch Erfahrungswerte von zigtausenden Geräten des eigenen Kundenstamms.

ZDNet.de Redaktion

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