Anbieter von schnellen DSL-Internetanschlüssen treiben wechselwillige Kunden nach Angaben von Verbraucherschützern oft an den Rand der Verzweiflung. Die Beschwerden über endlose Warteschleifen, teure Bandansagen und dreistes Abwimmeln häuften sich, berichtete die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen am
Mittwoch in Düsseldorf. Oft seien Verbraucher wochenlang ohne Internet und Telefon, weil die Abstimmung zwischen den Anbietern und dem Netzbetreiber nicht funktioniere.
Über elf Millionen DSL-Anschlüsse gibt es inzwischen bundesweit. So rasant das Tempo auf der Datenautobahn, so langwierig sei es, den Anbieter zu wechseln. Namentlich nannten die Verbraucherschützer das Unternehmen 1&1. Dieses habe in einem Fall wochenlang den Anschluss eines Kunden blockiert, der wegen nicht eingehaltener Zusagen zu einem anderen Anbieter wechseln wollte.
Oft schöben sich die DSL-Anbieter die Schuld gegenseitig in die Schuhe, kritisierte die Telekommunikationsexpertin der Verbraucherzentrale, Anke Kirchner. Für die Kunden sei das Kompetenz-Gewirr kaum zu durchschauen. Firmen wie Arcor versprächen ihren Kunden inzwischen immerhin keine festen Termine mehr und entschädigten sie mit Gutscheinen, wenn die Schuld für eine Verzögerung beim eigenen Unternehmen liege.
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