Diebstahlschutz: Software findet gestohlene Handys

Das indische Unternehmen Micro Technologies bietet eine Software, die gestohlene Handys aufspüren und wieder zum rechtmäßigen Besitzer zurückbringen soll. Das Lost Mobile Tracking System (LMTS) ist eine Anwendung, die auf kompatiblen Smartphones installiert wird und darüber wacht, dass nur die SIM-Karte des Besitzers in dem betroffenen Handy verwendet wird.

Sobald die Applikation aktiv ist, überprüft sie laufend die SIM-Karte. Dafür loggt sich das Telefon nicht nur in das GSM-Netz ein, sondern gleicht die SIM-Informationen auch mit jenen Daten ab, die auf dem Micro-LMTS-Server des Unternehmens gespeichert sind. Im Fall eines Diebstahles und dem damit zumeist verbundene Wechsel der SIM-Karte, wird dies vom Server registriert. Dieser sendet darauf eine E-Mail oder SMS an den ursprünglichen Besitzer des Gerätes. Darin enthalten sind aktuelle Telefonnummer und der ungefähre Standort des Mobiltelefons. Dieser Vorgang geschieht ohne Wissen des Diebes. Mit diesen Daten kann man sich dann an die Behörden wenden und Anzeige erstatten.

Die Software kostet acht Dollar und inkludiert einen einjährigen Einsatz mit maximal 20 Diebstahlwarnungen. Die Software wird von einer Reihe Nokia-Handys sowie den Panasonic-Geräten X800 und X700 und den Samsung-Modellen SGH-D730 und SGH-D720 unterstützt. Zudem funktioniert LMTS auf Windows-basierten Handheld-Geräten. Zusätzliche Vorraussetzung ist ein GPRS-Zugang.

Auch die komplette Sperrung eines gestohlenen Telefons ist technisch gesehen kein Problem. Jedes Mobiltelefon verfügt über eine IMEI-Nummer (International Mobile Equipment Identity), die das Gerät eindeutig identifiziert. Die Nummer ist normalerweise auf Geräteinnenseite abzulesen. Zudem taucht die Nummer auch auf dem Kaufbeleg auf und lässt sich bei den meisten Geräten aufzurufen, indem der Code *#06# eingegeben wird. Über diese Nummer kann der Netzbetreiber das Handy funktionsunfähig und damit für den Dieb wertlos machen. Diesen Service bieten beispielsweise Swisscom Mobile, ONE oder Vodafone an.

ZDNet.de Redaktion

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