US-amerikanischen Medienberichten zufolge hat der Online-Musikanbieter Napster in den USA begonnen, MP3-Player an Kunden zu verschenken. In den Genuss der aktuellen Aktion kommen vorerst nur Neukunden, die sich für einen Jahresvertrag mit der „Napster-to-go“-Flatrate für 15 Dollar pro Monat entscheiden. Neben einer kostenlosen kleinen Variante mit 256 Megabyte Flash-Speicher können Kunden für 50 Dollar Aufpreis auch eine Vier-Gigabyte-Version erhalten. Beide Player ähneln der fünften Ipod-Generation in schwarz und unterstützen diverse Musikformate, Foto- und Videowiedergabe.
Mit der Marketingstrategie versucht die zum seriösen Musikanbieter mutierte ehemalige Tauschplattform auf dem Online-Markt stärker Fuß zu fassen und der Apple-Kombination Itunes und Ipod mit eigenen Produkt-Bundles das Wasser abzugraben. Die Vorgehensweise erinnert dabei frappant an die Situation im Mobilfunkbereich, wo Netzanbieter und Handyhersteller sich seit Jahren quersubventionieren und Neukunden mit extrem günstigen Hardwareangeboten für sich gewinnen wollen.
Während die nun in den USA verteilten Player keine Rückschlüsse auf einen Hardwarehersteller bieten und mit einem Napster-Logo versehen sind, setzt Napster Deutschland bei ähnlichen Bundle-Angeboten derzeit auf eine Kooperation mit MP3-Hersteller Trekstor. „Apple geht es in erster Linie darum, den Ipod zu verkaufen. Bei uns geht es vor allem um Musik und Service“, meint Bettina Maul, Marketing Director von Napster Deutschland. Ein entscheidender Pluspunkt der „offenen“ Strategie von Napster sei folglich auch, dass man Anwender nicht zur Verwendung bestimmter Hardware zwinge sondern auf größtmögliche Kompatibilität bedacht sei, so Maul.
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