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Kurioser Rechtsstreit um Kapazitätsberechnung beigelegt

Der Festplattenhersteller Western Digital hat sich in einem seit 2001 dauernden kuriosen Rechtsstreit mit den Klägern außergerichtlich geeinigt. Alle Käufer, die zwischen dem 22. März 2001 und dem 15. Februar 2006 eine Harddisk des Herstellers erworben haben, bekommen nun kostenlos ein Backup-Programm im Wert von 30 Dollar, vorausgesetzt, man hat sich der Sammelklage angeschlossen. Zudem übernimmt das Unternehmen die Anwaltskosten in der Höhe von 500.000 Dollar.

Zwei Rechtsanwälte haben Western Digital vor fünf Jahren verklagt, da sie sich vom Harddiskhersteller um Speicherplatz geprellt fühlten. Gegenstand der Klage waren die Angaben zur Speicherkapazität der Produkte. So hätte eine als 80 Gigabyte ausgewiesene Harddisk in Wirklichkeit nur 74,4 Gigabyte Kapazität, argumentierten die Kläger.

Die Differenz resultiert aus den unterschiedlichen Berechnungen von Apple und Microsoft einerseits sowie den Festplattenherstellern andererseits. Während die Betriebssystemhersteller in binärer Weise zählen, berechnen die Produzenten der Platten deren Kapazität dezimal. Ergebnis der unterschiedlichen Rechenvorgänge ist, dass die Betriebssysteme sieben Prozent weniger Platz auf der Harddisk errechnen.

Das Management von Western Digital erklärte, dass man sich zwar weiterhin im Recht sehe, den Rechtsstreit jedoch aufgrund der zu erwartenden hohen Kosten eines weitergeführten Prozesses beenden wollte. Western Digital hat damit sein unangenehmes juristisches Kapitel abgeschlossen. Seagate Technology steht noch mitten drin, denn die findigen Anwälte haben das Unternehmen aufgrund desselben Sachverhaltes ebenfalls verklagt.

ZDNet.de Redaktion

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