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VIKEF: Auf dem Weg zum semantischen Web

Nach der Analyse von Inhalten werden in der so genannten „Semantischen Wissensverarbeitungs-Pipeline“ von VIKEF derzeit noch die Anmerkungen zu den Wortbedeutungen, also semantische Annotationen, vom System lediglich vorgeschlagen. Daraus muss dann vorerst noch ein Mensch die richtige Bedeutung auswählen. In einem weitergehenden Ansatz von VIKEF „lernt“ das System jedoch dann auch aus diesem Feedback mit Methoden des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz. Im günstigsten Fall kann es dann Schlussfolgerungsregeln für die selbstständige und damit vollautomatische Erkennung von Inhalten auf der Basis von weltweit einheitlich verwendeten Vokabularen (so genannte Ontologien) aus dem Gelernten ableiten.

Zunächst sieht VIKEF vor, modellhafte Lösungen für wissenschaftliche Kongresse und für Messen und Ausstellungen zu erarbeiten. Hemmje und sein Mitarbeiter Gerald Jäschke, die bereits früher an der Entwicklung von Kongress- und Messeinformationssystemen gearbeitet haben, wollen nun hierfür Spezifikationen und Prototypen für neuartige Mechanismen mitentwickeln, um innerhalb dieser Systeme Wissen automatisch zu repräsentieren und zu verarbeiten.

Dabei sollen diese Systeme in Zukunft nicht nur Web-Inhalte automatisch produzieren, sondern auch die notwendige semantische Annotation gleich schon zum Publikationszeitpunkt leisten, um eine spätere Inhaltanalyse überflüssig zu machen. Die dazu notwendigen semantischen Ontologien müssen vom Projekt für den Bereich von Messe- und Kongressinformationssystemen erstmals aufgebaut werden, um solche Veranstaltungen und die damit verbundenen Daten und Informationen beschreiben zu können.

Allerdings kann eine spezielle Ontologie aus einer bereits vorhandenen allgemeineren oder für andere Kontexte gedachten Ontologie abgeleitet werden: „Am Ende könnte ein System von derartigen auseinander abgeleiteten und deshalb kontextuell miteinander verknüpften Ontologien für die automatische Verarbeitung wesentliche Teile des Weltwissens repräsentieren“, blickt Hemmje in die ferne Zukunft.

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ZDNet.de Redaktion

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