Wie im Mai angekündigt hat Microsoft das in Windows Vista integrierte Benchmarktool überarbeitet. Partner bezeichneten das Feature damals als schwer verständlich, zeigen sich jedoch auch nach den Änderungen nicht ganz zufrieden.
Die in der deutschen Vista-Version als „Windows Leistungsindex“ bekannte Komponente soll die Performance eines Rechners für den Endanwender transparenter machen, in dem verschiedene Komponenten wie Prozessor, Grafik und Festplatte nach einem Punktesystem von eins bis fünf bewertet werden. Die Gesamtwertung entspricht der schlechtesten Teilbewertung.
Microsoft hat das Tool jetzt in „Windows Experience Index“ umbenannt und sowohl am Benchmark selbst als auch an der Darstellung Änderungen durchgeführt. Die Gesamtbewertung wird künftig mit einer Dezimalstelle angezeigt und die Bewertungsskala soll mit steigender PC-Leistung weiterentwickelt werden. Somit sind später auch sechs, sieben oder acht Punkte denkbar.
Bislang war diese von eins bis fünf angelegt, der gleiche Rechner hätte also mit der Zeit herunterbewertet werden müssen. Für Anwender wäre dies nur schwer verständlich gewesen. Die Änderungen werden wohl erstmals im Release Candidate von Windows Vista zu sehen sein.
Intel wollte offiziell keinen Kommentar abgeben, unternehmensnahe Kreise berichten aber, dass der Chiphersteller nach wie vor nicht zufrieden ist. Der Windows Experience Index sei sehr auf die Grafikleistung ausgerichtet, CPU-Merkmale wie Single- oder Dual-Core würden dagegen zu wenig beachtet. Der Quelle zufolge begrüßt Intel zwar die Pläne von Microsoft, Performance für Endanwender transparenter zu machen, das Ziel werde mit der vorliegenden Lösung aber nicht erreicht.
Die Redmonder gaben auch einen Einblick, was die unterschiedlichen Ratings bedeuten: Für Anwender, die mit ihrem Rechner nur surfen und mailen, sei eine Bewertung mit einem oder zwei Punkten ausreichend. Wer dagegen HDTV-Videos aufnehmen oder spielen wolle, müsse einen PC mit einem Rating von vier oder fünf Punkten besitzen.
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