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Magnet-Speicherchip löst RAM-Chips ab

Der Halbleiterhersteller Freescale hat den ersten kommerziell verfügbaren Magnet-Speicherchip vorgestellt, der RAM-Chips künftig aus Computern verbannen soll. Der sogenannte Magnetoresistive Random Access Memory (MRAM) setzt bei der Speicherung der Daten auf Magnetismus statt auf elektronische Aufladung und behält daher die Daten auch ohne Stromversorgung. Freescale ist davon überzeugt, dass die Chips schon bald in elektronischen Geräten wie MP3-Player, Handys, Digitalkameras und Computern zu finden sein werden.

MRAMs sollen langfristig herkömmliche RAM-Steine und Flash-Speicher, die Daten ebenfalls ohne Stromversorgung behalten können, ersetzen. „MRAMs sind ökonomischer und effizienter“, so Freescale-Sprecherin Cornelia Duris. „Entscheidender Vorteil der MRAMs gegenüber Flash-Speichern ist, dass sie sehr viel schneller gelesen und beschrieben werden können. Die kürzeren Schreibzyklen bringen auch Energieeinsparungen mit sich“, erklärt Duris. Zudem weisen die neuen Speichersteine auf lange Sicht keinen Datenverlust auf. „Insgesamt haben wir fast zehn Jahre an der Entwicklung gearbeitet“, sagte Saied Tehrani, Verantwortlicher für das MRAM-Programm bei Freescale, der sich mit dem Interesse des Marktes an der Entwicklung sehr zufrieden zeigt. „Erste Kunden haben wir schon gefunden.“

Neben elektronischen Kleingeräten sollen die MRAMs in Zukunft jedoch vor allem in PCs zum Einsatz kommen und dort die stromabhängigen RAM-Chips ersetzen. Damit könnten die Bootzeiten der Systeme erheblich verkürzt werden. Ansätze in diese Richtung zeigte Intel mit der Robson-Technik. Dabei werden die Systemdateien nicht von der Festplatte, sondern von eine Flash-Chip in den Hauptspeicher geladen und die Bootzeiten deutlich verkürzt. Mit MRAMs würde das Laden überhaupt entfallen, der Rechner wäre sofort betriebsbereit.

ZDNet.de Redaktion

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