Weltweit drei Milliarden Handy-Nutzer bis 2008

Der World Society Report 2006, veröffentlicht von der International Telecommunication Union (ITU), belegt die positive Entwicklung der Informationsgesellschaft und die Verringerung der digitalen Kluft. Die Verbreitung des Telekom Sektors, der Ausbau der nötigen Infrastruktur und die Förderung der Informationsgesellschaft durch nationale Regierungen führten zu einem weltweit signifikanten Anstieg der Digital Opportunity (Zugang, Bereitstellung und Benützung digitaler Informationstechnologien), wobei die Republik Korea und Japan die ersten beiden Stellen in der Länderreihung belegen. Das stärkste Wachstum verzeichneten die Länder Russland, Indien und China (R.I.CH.)

In Indien errechnete man ein Wachstum von 73 Prozent zwischen 2001 und 2005, China folgt mit 46 Prozent und Russland mit 41 Prozent. Unter den Mobiltelefon-Nutzern prognostiziert die Studie ein Wachstum von 2,1 Milliarden 2005 auf rund drei Milliarden im Jahr 2008 – dies entspricht ungefähr der Hälfte der Weltbevölkerung. Einen markanten Anstieg in diesem Bereich verzeichneten in den letzen Jahren besonders China (von 85,2 Millionen Handy-Nutzern im Jahr 2000 auf 393,4 Millionen im Jahr 2005) und Russland (2000: 3,2 Millionen, 2005: 120 Millionen).

Die ITU misst mittels Digital Opportunity Index (DOI) die Veränderungen bei Zugangsmöglichkeiten, Infrastruktur und Verwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien in insgesamt 180 Ländern. Der Schwerpunkt wird dabei vor allem auf Mobilkommunikation, Breitband und Internet-Zugang gelegt.

Erstellt wurde der World Society Report 2006 für den UN Economic and Social Council (EOCSOC), der von 3.-28. Juli in Genf tagt. In Zusammenarbeit mit der ITU sollen die Ziele des zwischen 2003 und 2005 festgelegten World Summit on the Information Society weiterverfolgt werden. Darin einigten sich 175 Länder darauf, die weltweite Informationsgesellschaft zu fördern und damit die entstehende digitale Kluft zu verringern. Besonders betroffen von der digitalen Kluft sind noch immer die ärmsten Länder Afrikas, wie Äthiopien oder Mozambique, da Internetzugang und andere Informationstechnologien kaum vorhanden sind.

ZDNet.de Redaktion

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