Anlässlich des Patch Day für den Monat Juli hat Microsoft sieben Security Bulletins und Patches veröffentlicht, die insgesamt 18 Sicherheitslücken in Windows und Office schließen. Fünf Bulletins stuft der Softwarehersteller als „kritisch“ ein, den höchsten Schweregrad in Microsofts Bewertungssystem für Sicherheitsbedrohungen.
Das nach Einschätzung von Symantec und Mc Afee größte Risiko geht von dem in Bulletin MS06-035 gepatchten Schwachstellen in den Mailslot– und SMB-Netzwerkdiensten von Windows aus. Diese könnten von Übeltätern ausgenutzt werden, um einen groß angelegten Wurmangriff zu starten, so die Sicherheitsexperten. Windows 2000, XP und Server 2003 sind von der Lücke betroffen.
Eine weitere Netzwerkanfälligkeit wird von dem im Bulletin MS06-036 enthaltenen Patch behoben. Ein von Cybsec Security Systems entdeckter Pufferüberlauf im DHCP-Client-Dienst ermöglicht es Angreifern, mit manipulierten DHCP-Daten die vollständige Kontrolle über das Zielsystem zu erlangen. Auch hier lassen sich Windows 2000, XP und Server 2003 überlisten.
MS06-037, MS06-038 und MS06-039 beseitigen mehrere schwerwiegende Probleme in den Microsoft-Anwendungen Office, Project, Visio, Visual Studio und Works. Für die Lücken in Excel, durch die sich Angreifer seit Mitte Juni Zugang zu Windows-Systemen verschaffen, stehen somit endlich Fehlerbehebungen bereit.
Die nach der Kennung ersten zwei Sicherheitsmeldungen für Juli hat Microsoft mit dem Schweregrad „hoch“ versehen, die zweithöchste Warnstufe in der Skala des Herstellers.
Bulletin MS06-033 behandelt eine Verwundbarkeit in ASP.NET, die es Angreifern ermöglicht, Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen und sich unerlaubten Zugriff auf Objekte im Anwendungsordner zu verschaffen.
MS06-034 stopft ein Loch in Microsofts Internet Information Services (IIS). Wenn ein Server so konfiguriert ist, dass anonyme oder authentifizierte Benutzer Webinhalte wie ASP-Seiten hochladen dürfen, kann das Leck ausgenutzt werden, um die Kontrolle über den Server zu erlangen.
Wie gewohnt stellt Microsoft eine aktualisierte Version seines „Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software“ bereit. Die Software erkennt und löscht eine kleine Auswahl gängiger Malware, die sich im System eingenistet hat, schützt jedoch nicht vor dem Befall.
Windows-Anwender sollten die zur Verfügung gestellten Updates schnellstmöglich installieren. Die Patches können direkt über die jeweiligen Bulletins oder von Microsoft Update beziehungsweise Windows Update bezogen werden.
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