Fast jeder nennt mindestens zwei Telefone sein Eigen: Ein Telefon zu Hause fürs Festnetz und eines für unterwegs, das per Mobilfunk Verbindung hält. Bei vielen kommt noch ein Telefon auf dem Büroschreibtisch hinzu. Kein Wunder also, dass die Überlegungen dahin gehen, den Gerätepark zu reduzieren. Die Mobilfunknetzbetreiber versuchen es mit speziellen Tarifangeboten wie T-Mobile@home, Vodafone Zuhause oder O2 Genion Homezone, die an einer festgelegten Nutzungsadresse Gespräche zu reduzierten Gebühren ermöglichen. Sie versuchen damit nicht nur das Festnetztelefon überflüssig zu machen. Seit es für die Datenübertragung UMTS-Alternativen zum ISDN-Anschluss gibt, schlagen die Betreiber vor, gleich den kompletten Festnetzanschluss abzuschaffen.
Diesen Angriff auf ihre Kunden wollen die Festnetzanbieter und hier insbesondere der Platzhirsch T-Com natürlich parieren. Das Konzept T-One der Telekom-Tochter basiert auf einem Dual-Mode-Handy, das Mobilfunk unterstützt, um unterwegs telefonieren zu können, aber auch eine WLAN-Schnittstelle besitzt. Damit können die Kunden zuhause das Handy per Funk an ein Modem koppeln, das die Gespräche ins Festnetz leitet. Der Plan der T-Com: Nicht das Festnetz soll überflüssig gemacht werden, sondern lediglich das zweite Telefon.
Seit Mitte Mai testen die Telekom-Töchter T-Com und T-Online gemeinsam mit 1000 Kunden das Angebot. Das Telefon TC 300 soll dabei automatisch das verfügbare Netz wählen: Zuhause oder an den öffentlichen Hotspot-Standorten von T-Com und T-Mobile verbindet sich das Dual-Mode-Gerät mit dem WLAN, außerhalb des Abdeckungsbereichs mit dem Mobilfunknetz. Für T-One ist auf jeden Fall ein Anschluss der T-Com, ein T-DSL-Anschluss, eine T-Online-DSL-Flat-Tarif sowie ein T-Online-DSL-Telefonie-Tarif notwendig. Nach Angaben der Wirtschaftswoche möchte die T-Com das Angebot nach den Sommerferien präsentieren. Bis Mitte des nächsten Jahres hofft man auf 500.000 Kunden.
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