In der vergangenen Woche reichte der amerikanische Journalist Robert Tur Klage gegen das Videoportal Youtube ein, weil die Betreiber angeblich widerrechtlich ein Video von ihm eingestellt hatten. Der Film zeigt die Misshandlung des schwarzen Truckers Reginald Denny während der Rassenkrawalle in Los Angeles 1992, das Video soll über 1000 Mal abgerufen worden sein.
Tur behauptet, dass Youtube von seiner Arbeit profitiere und ihn zugleich beim Lizenzieren seines Films behindere. Er fordert wegen Urheberrechtsverletzung eine Summe von 150.000 Dollar und will, dass Youtube dafür sorgt, dass solche Vorfälle in Zukunft nicht mehr vorkommen.
Youtube beruft sich auf die Regeln des Digital Millennium Copyright Act (DMCA). Damit ist der Videoanbieter gut geschützt. Der DMCA besagt nämlich, dass Provider nicht herangezogen werden können, wenn ihre Kunden Filme, deren Copyright sie nicht besitzen, online stellen.
Das Video ist auf der Seite inzwischen nicht mehr zu finden, es wurde nach Eingang der Klage vom Netz genommen. Youtube bedauert, dass sich Tur nicht direkt an den Provider gewandt habe, um das Video entfernen zu lassen.
Die Branche wartet seit Monaten darauf, dass jemand gegen Youtube vor Gericht zieht. Das Unternehmen ermöglicht jedem Nutzer, seine Videos zu veröffentlichen. Eine vorherige Kontrolle findet vorher nicht statt. Aus diesem Grund finden sich dort jede Menge Filme, die dem Urheberrecht unterliegen. Zwar verbietet Youtube das Hochladen dieser Filme, dennoch profitiert der Dienstleister von den Klicks, wenn ein solches Video erhöhte Aufmerksamkeit hervorruft.
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