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Microsoft lizenziert Touchlight

Das kalifornische Unternehmen Eon Reality hat die im Forschungslabor von Microsoft entwickelte Touchlight-Technologie in Lizenz genommen und will sie in einer weiterentwickelten Form schon bald auf den Markt bringen.

Hinter Touchlight verbirgt sich ein Verfahren, das durch den Science-Fiction-Film Minority Report bekannt ist: Mit bloßen Handgesten kann das projizierte Bild bewegt, gedreht sowie gezoomt werden.

Touchlight ist eine dreidimensionale Einheit aus Ein- und Ausgabegerät. Beim von Eon Reality demonstrierten Aufbau sind hinter einer Projektionsscheibe drei Kameras angebracht. Diese verfolgen die Handgesten der steuernden Person vor der Scheibe und setzen sie im Bild um. Das Bild wird von einem unterhalb der Scheibe angebrachten Projektor schräg auf das Glasdisplay geworfen. Die Technik ist nun soweit ausgereift, dass die ersten Prototypen in der Demonstration überzeugen können. Das Unternehmen hat auf seiner Website dazu ein Demovideo veröffenticht.

Laut Eon Reality erschließen sich mit der berührungslosen Steuerung völlig neue Möglichkeiten. Als Hauptanwendungsgebiet sieht das Unternehmen vorerst dynamische Marketingdisplays. So wird der Durchschnittsuser zuerst in Geschäften auf Touchlight treffen, wo Hersteller versuchen, ihre Produkte möglichst innovativ zu präsentieren. Zudem sei die 3D-Visualisierung für die Luft- und Raumfahrt sowie für die Automobilindustrie interessant, so Eon Reality. Auf Desktop-PCs könnte Touchlight in etwa drei Jahren zum Einsatz kommen. Bis dahin will das Unternehmen die Technologie soweit entwickeln, dass die Anwendung auf Privatcomputern technisch und finanziell realisierbar ist.

Touchlight: Projiziertes Bild kann mit Gesten bewegt werden. (Bild: Eon Reality)
ZDNet.de Redaktion

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