HLRB II: Das wird Europas schnellster Computer

Heute haben in Garching bei München Bayerns Wissenschaftsminister Thomas Goppel sowie die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan, den neuen Bundeshöchstleistungsrechner in Bayern (HLRB II) am Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften symbolisch in Betrieb genommen. Der dafür notwendige Neubau des Leibniz-Rechenzentrums (LRZ) in Garching umfasst insgesamt rund 5700 Quadratmeter Hauptnutzfläche, die sich auf einen Instituts- und Hörsaaltrakt sowie einen Rechnerwürfel mit 35 Metern Kantenlänge verteilt.

Bei dem neuen Supercomputer handelt es sich um eine SGI Altix 4700 Linux Blade-Plattform mit 4096 Intel-Itanium-CPUs. Die Supercomputing-Infrastruktur des LRZ steht bundesweit für wissenschaftliche Projekte zur Verfügung. Das SGI-System hat eine Spitzenleistung von 70 Teraflops und soll einmal in die Top 10 weltweit vorstoßen. Die zugehörigen Archivsysteme bieten eine Kapazität von mehr als 1 Petabyte. Zusätzlich zur Bereitstellung von notwendiger Infrastruktur einschließlich Systembetrieb und intensiver Kundenberatung und -betreuung findet am LRZ auch Forschung in den Gebieten IT-Management, Computational Sciences, Grid-Computing und Langzeitarchivierung statt.

Der darin aufgebaute Höchstleistungsrechner schafft in seiner ersten Ausbaustufe über 26 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde; in der zweiten Ausbaustufe Ende 2007 sollen es mehr als doppelt so viele sein. Es ist den wissenschaftlichen Mitarbeitern vor Ort anzumerken, dass sie heiß auf die zweite Ausbaustufe sind, die Garching zur Nummer 1 in Europa machen soll.

Im Hochleistungsbereich betreibt das LRZ neben dem SGI Altix 4700 Hunderte von Servern für verschiedenste Dienste, eine IBM pSeries 690 Regatta HPC, große Linux-Cluster mit 550 Prozessoren, und einen Höchstleistungsrechner Hitachi SR8000F1 mit 1344 Prozessoren (allerdings wird dieser Rechner augenblicklich verschrottet).

Die Kosten für den rund 45 Millionen Euro teuren Neubau teilen sich der Freistaat Bayern und der Bund, die je zur Hälfte auch 38 Millionen Euro in den Höchstleistungsrechner investieren. Für die laufenden Betriebskosten des Gebäudes wie des Rechners kommt der Freistaat alleine auf.

„Computer der höchsten Leistungsklasse sind Voraussetzung für einen konkurrenzfähigen Forschungs- und einen prosperierenden Wirtschaftsstandort“, so Goppel. „Um auch künftig im Bereich der Superrechner international konkurrenzfähig zu sein, investieren wir zusammen mit dem Bund 83 Millionen Euro in diese Zukunftstechnologie.“

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ZDNet.de Redaktion

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