Der Blick in die von Microsoft propagierte Onecare Firewall offenbart zahlreiche Schwachstellen, kritisiert Agnitum. Die Zugriffsregeln für Anwendungen beschränken sich auf „erlaubt“ und „nicht erlaubt“, weshalb die Anwender keine unterschiedlichen Regeln für unterschiedliche Anwendungstypen oder -zeiten konfigurieren können, etwa das Zulassen von Verbindungen via Internet Expolorer mit einigen, aber nicht mit allen Webseiten. Ähnliche Einschränkungen treffen auf den Netzwerk-Dateizugriff und den Remote-Desktop-Betrieb zu. Die Anti-Spyware-Komponente von Onecare, der Windows Defender, führt nach Auffassung von Agnitum zu erheblichen Verzögerungen bei der Programmausführung und werde im Unterschied zu anderen Onecare-Komponenten nach einem anderen Zeitplan aktualisiert.
Die Agnitum-Techniker stellten bei Onecare außerdem Kompatibilitätsprobleme fest – allerdings andere, als sie erwartet hatten. Logischerweise kommt es auch zu den bekannten Kollisionen mit den Produkten anderer Hersteller, ein durchaus nicht untypischer Fall. Auf dem Testrechner war vor der Installation der Software nämlich bereits eine Firewall (in diesem Fall natürlich die Outpost Firewall Pro von Agnitum) in Betrieb. Onecare forderte nicht zur Deinstallation der bereits installierten Firewall auf, sondern Outpost Firewall Pro verblieb ungehindert auf dem System. Onecare funktionierte reibungslos an der Seite von Outpost Firewall Pro – allerdings so reibungslos, dass Outpost die primäre Firewall war, die das System überwachte, Fragen stellte und den Benutzer beschützte – und nicht Onecare.
„Microsoft hat versucht, eine Software für unerfahrene Anwender zu entwickeln und hat die Einstellungen und Anpassungsmöglichkeiten stark eingeschränkt. Onecare ist zu einfach, es bietet leider nicht viel Schutz“, fasst Alexey Belkin, leitender Software-Entwickler bei Agnitum zusammen. Der Versuch ein ‚Produkt für alle‘ zu schaffen führe wahrscheinlich zu einem ‚Produkt für niemanden‘. Das Produkt selbst sehe aus, als sei es ein zwingend notwendiger Bestandteil des Betriebssystems. „Das ist verwirrend für Anwender, die noch nicht entschieden haben, in welche Sicherheitslösung sie investieren möchten“, bilanziert der Agnitum-Experte.
Nun handelt es sich bei Microsoft ja keineswegs um ein unerfahrenes Unternehmen aus der Softwarebranche. Dennoch bleiben offene Fragen. Mittlerweile hat Microsoft im US-Markt das Security-Paket Onecare für Endkunden bereits in den Ladentheken platziert. Der Preis ist unschlagbar billig gegenüber der Konkurrenz. Die damit verbundene Lizenzpolitik mutet allerdings ein wenig befremdlich an. Onecare für drei PCs kostet 49,95 Dollar. Allerdings sind auch bei Amazon schon Angebote für 6,65 Dollar pro Einzelplatz gesichtet worden. Das Angebot beinhaltet immerhin ein komplettes Antiviren-Produkt mit Real-Time-Scanner. Neben Antiviren-Schutz bietet Onecare zudem Antispyware, eine Personal Firewall sowie Performance- und Backup-Tools.
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