AMD und ATI: Alle gegen Intel

ZDNet: Hat Nvidia Ihnen schon Feedback gegeben, was sie von der Übernahme halten?

McCoy: Wir haben Nvidia im Vorfeld der Übernahme informiert. Zu uns sagten sie, dass sie das gut heißen. Es hat aber zudem Spekulationen gegeben, dass Intel ATI bestrafen will, aber niemand rechnet mit negativem Verhalten von Seiten Nvidias.

ZDNet: Und was glauben Sie, Herr Edinger? Wird Intel Ihre Firma bestrafen wollen?

Edinger: Ich kann mir nicht vorstellen, dass Intel mit denen wir seit vielen Jahren sehr professionell zusammenarbeiten, sich dazu emotionell hinreisen lässt. Intel wird sich auch nicht von anderen Stimmen in der IT Branche dazu beeinflussen lassen.

Wichtig ist, was der Kunde braucht, und ich denke mit dieser Sehensweise konzentrieren wir uns auf unser gemeinsames Geschäft. Beispiel: Die Games-Convention und die IFA stehen vor der Tür. Für beide Veranstaltungen haben wir gemeinsame Aktionen mit geplant. Zudem treten wir auf den Messen gemeinsam auf.

McCoy: Genau. Nehmen Sie das Beispiel Apple: Die werden auch weiterhin ATI für ihre Intel-Dual-Core-Plattform einsetzen. Es bleibt also alles beim alten.

Edinger: Ich erwarte aber auch, dass Nvidia seine Kräfte noch weiter bündeln wird, um gegen ATI/AMD und Intel zu bestehen. Sie werden uns den Wettbewerb jedenfalls in Zukunft nicht einfacher machen, das ist mal sicher und spornt an. Wettbewerb treibt Innovationen.

ZDNet: Letzte Frage: Wie viel Mitarbeiter müssen durch die Fusion um ihren Job fürchten? Wird es Stellenkürzungen geben?

McCoy: Es wird wahrscheinlich welche geben, aber nicht viele. Da sollte man nicht drumrum reden, es kann mich sogar selbst erwischen. So ist das nun mal bei Übernahmen. Aber sehen Sie: Wir treten gegen den Giganten Intel mit seiner zigtausendköpfigen Belegschaft an. Ich denke, wir brauchen jeden Mann um das erfolgreich durchzustehen!

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ZDNet.de Redaktion

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