AMD und ATI: Alle gegen Intel

AMD hat Anfang der Woche die Übernahme des kanadischen Grafikchip-Hersteller ATI für 5,4 Milliarden Dollar (4,3 Milliarden Euro) mitgeteilt. AMD erhält Direktzugang zu der Grafikchip-Technologie von ATI, die eine immer größere Bedeutung für leistungsstarke PCs, Video-Spielekonsolen und andere Verbraucherelektronik-Geräte hat. ATI und der Erzrivale Nvidia dominieren den Markt für Chips, die Computerspiele ermöglichen. AMD und Intel sind beide große ATI-Kunden.

Der Deal muss noch von den ATI-Aktionären sowie Aufsichtsbehörden abgesegnet werden. Die Übernahme soll bis zum vierten Quartal 2006 vollzogen werden. ZDNet fragte bei Thomas McCoy, Executive Vice President Legal Affairs & Chief Administrative Officer von AMD sowie Peter Edinger, Managing Director und Vice President EMEA von ATI, nach.

ZDNet: Herr McCoy, was glauben Sie: Wer profitiert von dem Merger am meisten?

McCoy: Uns geht es in erster Linie um unsere Kunden, die Hardware-Hersteller dieser Welt, und was sie wollen.

ZDNet: Was wollen die Hardware-Hersteller denn?

McCoy: Sie wollen von uns, dass wir von der low-cost- bis zur high-value-Plattform die beste möglichen Lösungen anbieten. Egal ob es sich um Mobile-Computer, Commercial Computers, Consumer-Electronics oder um integrierte Plattformen handelt. Sie brauchen diese Lösungen schnell, und zwar nicht nur hier und den USA sondern auch in allen schnell wachsenden Märkten wie China, Osteuropa, Südamerika, Afrika, mittlerer Osten und so weiter.

Edinger: Nicht zu vergessen sind der Embedded-Markt und Workstations.

ZDNet: Haben Sie im Vorfeld der Übernahme eine gemeinsame Roadmap für Produkte erstellt? Können Sie schon etwas über konkrete Devices sagen, die aufgrund der neuen Situation denkbar wären?

McCoy: Nein, noch nicht. Wir haben keine gemeinsame Roadmap erstellt, dafür ist es jetzt einfach noch zu früh.

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ZDNet.de Redaktion

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