Einen der wichtigsten Höhepunkte der Spielebranche wird es nicht mehr geben. Der Veranstalter der E3, die Entertainment Software Association (ESA), will die Messe nicht mehr in ihrer bisherigen Form weiterführen.
Wie die ESA mitgeteilt hat, soll der Event stattdessen in einem kleineren Rahmen ablaufen. „Die neue E3 wird ihren Fokus auf Presseveranstaltungen und kleine Treffen mit Medien, Händlern und Entwicklern richten. Es wird zwar Gelegenheit für Gamesdemos geben, jedoch nicht mehr große Messeshowumfeld der vergangenen Jahre“; skizziert der ESA-Vorsitzende Doug Lowenstein die neue Form der E3. Sie soll in den nächsten sechs Monaten eine deutlichere Gestalt annehmen.
Spielehersteller hätten sich beklagt, dass die Investitionen in Millionenhöhe nicht lohnten. Die vor zwölf Jahren gegründete Messe sollte ursprünglich Hersteller und Verkäufer zusammenbringen. Mittlerweile ist die E3 zu einem glamourösen und lautstarken Event geworden, der bis zu 60.000 Teilnehmer anzog. Während die Auftragsabschlüsse in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen waren, ging es in erster Linie darum, die Aufmerksamkeit der Medien auf sich zu ziehen. Die Absetzung der E3 habe laut Lowenstein jedoch nichts mit dem schlechten Geschäft in der Spielebranche zu tun. Dies sei eher auf den Generationswechsel bei der Konsolenhardware zurückzuführen.
Für die Medien sei das Thema Spiele ohnehin ein Dauerbrenner und die Teilnahme vor Ort im Zeitalter des Internet nicht zwingend notwendig, sagt ein Redakteur des Game-Magazins Next Generation über das absehbare Aus der E3. Daher seien die Großen der Branche wie Microsoft, Sony, Nintendo und EA dazu übergegangen ihre eigenen Shows für ihre Neuheiten zu veranstalten, um die entsprechende Medienaufmerksamkeit zu erreichen. Neben der Größe – Lowenstein peilt 5000 Teilnehmer an – werden sich auch Zeitpunkt und Ort der Veranstaltung ändern: Die neue Version der E3, mit dem Titel E3 Media Festival, wird kommenden Juli in zwei Hotels statt im Mai im Los Angeles Convention Center stattfinden.
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