McAfee hat in den USA die Finalversionen seiner neuen Sicherheitsplattform veröffentlicht, die unter dem Namen Falcon entwickelt wurde. Damit steigt der Anbieter erstmals direkt mit Microsoft in den Ring, das bereits Ende Mai mit der ebenfalls Abonnement-basierten Lösung Onecare auf den Markt gekommen war. Diversen Medienmeldungen zum Trotz zeigt man sich bei McAfee hinsichtlich des neuen Konkurrenzproduktes unbeeindruckt und freut sich offiziell über die zu erwartenden Marktimpulse.

„Gerade was den Vergleich mit dem Funktionsumfang der Onecare-Lösung betrifft, sind wir sehr entspannt“, meint McAfee-Sprecherin Isabell Unseld mit Verweis auf die eigenen Produkte. „Darüber hinaus freuen wir uns über den Markteintritt von Microsoft, da wir uns davon letztlich sogar neue Geschäftsimpulse erwarten“. Eine nicht unbeträchtliche Zahl von Anwendern surfe nämlich immer noch völlig ungeschützt. Wenn Microsoft durch seine Marktmacht diese Leute erreichen und sensibilisieren könne, eröffne sich dadurch auch für Mitkonkurrenten wie McAfee neues Marktpotenzial, ist Unseld überzeugt.

Beim neuen Sicherheitsangebot setzt McAfee erstmals auch auf eine All-in-one-Lösung, vermarktet diese im Gegensatz zur Konkurrenz aber in Form von fünf unterschiedlichen Suiten mit abgestuftem Umfang. Als Basis-Lösung dient der so genannte Virusscan Plus, der Virenscanner, Firewall und Antispyware in sich vereint und in Europa 49,95 Euro kosten wird. Neben der um eine Antispam-Funktion erweiterten Lösung PC Protection Plus erwartet sich McAfee den meisten Umsatz mit der ebenfalls auf Falcon basierenden Internet Security Suite, die unter anderem mit einem Parental-System zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor ungeeigneten Seiten ausgestattet ist. Abgerundet wird das neue Angebot durch die High-End-Lösung Total Protection, die rund 90 Euro kosten wird, sowie einem darin integrierten Drahtlosschutz, der auch als Stand-alone-Produkt um 30 Euro erhältlich sein wird.

Unseld zufolge werden alle Suiten wie geplant ab Anfang September im deutschsprachigen Raum erhältlich sein. Frühere Stand-alone-Produkte wie McAfee-Virenscanner oder Firewalls sollen ab diesem Zeitpunkt endgültig aus den Läden verschwinden, wenngleich man diese auch weiterhin über die eigenen Unternehmensseiten zum Download anbieten werde, so Unseld abschließend.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago