Das Marktforschungsunternehmen Gartner geht weiterhin von der Verschiebung des kommerziellen Vista-Starts auf April 2007 aus. Das hat Gartners Research Vice President Steve Kleynhans jetzt in einem Blogeintrag bekräftigt. „Die Leute bei Microsoft arbeiten sehr hart daran, um unsere Vorhersage Lügen zu strafen. Der Teufel liegt aber wie immer im Detail und im Moment sehen diese Details noch ziemlich ungehobelt aus“, so Kleynhans in seinem jüngsten Eintrag. Der Gartner-Vertreter hob ungeachtet des pessimistischen Ausblicks bezüglich des Starttermins aber auch eine Reihe von Entwicklungsfortschritten seit der Veröffentlichung der Beta-Versionen hervor.
Bei Microsoft will man sich von den wiederholten Unkenrufen nicht weiter stören lassen. „Bei allem Respekt für Gartner können wir deren Ansicht in diesem Fall nicht teilen“, erteilt Microsoft-Produktmanager Robert Lampl jeglichen Spekulationen eine Abfuhr. Man arbeite mit Hochdruck auf die ursprünglich genannten Termine hin und sei auch weiterhin optimistisch, Business-Kunden Ende des Jahres und Home-Anwender im Januar 2007 mit dem neuen Betriebssystem ausstatten zu können.
Als Argument, warum die ins Auge gefassten Termine entgegen Expertenmeinungen dennoch eingehalten werden könnten, verwies Lampl auf die über die Jahre weiterentwickelten und verbesserten Entwicklungsprozesse.
Für die Sorgen von Business-Kunden, vor allem aber auch des Handels, dem man mit dem verschobenen Vista-Release ins Weihnachtsgeschäft gepfuscht hat, zeigt Microsoft Verständnis. „Natürlich will der Handel ein optimales Geschäft machen. Es herrscht aber auch Einigkeit darüber, dass die Qualität des Produktes über allem anderen stehen muss“, ortet Lampl weder Verunsicherung noch Verärgerung bei der Industrie. Was das Weihnachtsgeschäft betreffe, seien überdies konkrete Szenarien in Planung, die Kunden ein nachträgliches Upgrade auf Windows Vista erleichtern werden, so Lampl.
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