Phisher und Kollegen strukturieren ihre Marktplätze ähnlich wie das Online-Auktionshaus Ebay. Es gibt ein Diskussionsforum, einen Handelsplatz, feste Regelwerke, Registrierungs- und FAQ-Seiten. Neulinge werden in der Beginners-Abteilung angelernt, in anderen Diskussionsgruppen geht es um eher ungewöhnliche technische Probleme wie die korrekten RGB-Farbcodes für die Fälschung kalifornischer Führerscheine. Im Gratis-Bereich verschenken Hacker Datensätze von Kreditkarten, um die Qualität ihrer „Ware“ zu belegen und Kunden anzufüttern. Einav schätzt, dass es etwa 20 solcher Online-Marktplätze gibt, auf jedem tummeln sich circa 1000 bis 2000 registrierte Mitglieder. Um in den Foren mitzulesen oder zu posten, braucht man einen Account. Manchmal reicht eine einfache Registrierung, in anderen Foren muss der Neuling einen Gewährsmann aus dem Forum benennen, der für ihn bürgt. Wer keinen Bürgen findet oder kennt, kann bei einigen Seiten auch den schnöden Mammon sprechen lassen. Gegen eine „Spende“ an den Verein, wird er, unter Vorbehalt, frei geschaltet, darf dann aber nicht für andere als Bürge fungieren – Honor among thieves, wie die Amerikaner sagen.

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ZDNet.de Redaktion

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