Viscom hat im ersten Halbjahr 2006 verstärkt auf den Ausbau seines Asien- und USA-Geschäftes gesetzt. Während der Umsatz in der Region Asien um 5,2 Prozent auf 3,3 Millionen Euro stieg, konnte in den USA ein Wachstum von über 60 Prozent auf 4,6 Millionen Euro erreicht werden. Das EBIT aus dem USA-Geschäft kletterte auf 0,4 Millionen Euro, was einem Anstieg von 116,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
„Die USA werden auch in der zweiten Jahreshälfte der stärkste Wachstumsmarkt für Viscom sein. Begünstigt wird diese Entwicklung durch das geplante zusätzliche Applikationszentrum in San Jose“, so NordLB-Analyst Ansgar Rauch.
Auch in Asien errichtet Viscom zwei neuen Applikationszentren. Waren anfangs beide in China geplant, so wird nun eines davon in Japan gebaut. In China entsteht stattdessen zusätzlich ein Servicecenter. „Das Asien-Geschäft entwickelt sich langsamer als erwartet, deshalb ist das Unternehmen mit den Prognosen für das zweite Halbjahr zurückhaltend. Da Viscom jedoch großteils mit der Automobilindustrie zusammenarbeitet und in weitere Technologiemärkte einsteigen möchte, führt kein Weg an Asien vorbei“, erläutert Rauch. Die neuen Applikationszentren sollen zwar noch in diesem Jahr fertig gestellt werden, nach Ansicht von Rauch werden diese Investitionen jedoch erst im nächsten Geschäftsjahr positive Auswirkungen auf den Konzernumsatz haben.
Insgesamt lagen die Halbjahresergebnisse des seit Mai 2006 an der Börse notierten Unternehmens unter den Erwartungen des Analysten. Viscom steigerte seinen Gesamtumsatz um fünf Prozent auf 24,5 Millionen Euro, das EBIT lag knapp unter Vorjahresniveau bei 4,1 Millionen Euro. Zusätzliche Ausgaben für Mitarbeiterakquisition sowie Messe- und Marketingaktivitäten drückten den Halbjahresumsatz. Darüber hinaus verzeichnete das Unternehmen am europäischen Markt einen Umsatzrückgang von 4,4 Prozent auf 16,5 Millionen Euro, der primär auf abgeschwächte Investitionstätigkeiten in Frankreich zurückgeführt wird. Martin Heuser, Vorstand und Unternehmensgründer von Viscom, gibt sich für die zweite Jahreshälfte trotzdem zuversichtlich: „Mit dem Erlös aus dem Börsengang im Mai werden wir die Dynamik der technologischen und regionalen Expansion noch deutlich beschleunigen.“
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