Laut einer aktuellen Studie von Lyra Research werden bis Ende des Jahres rund 850 Millionen Mobiltelefone mit integrierter Kamera weltweit verbreitet sein, bis zum Jahr 2010 soll sich diese Zahl auf 1,5 Milliarden erhöhen. Laut den Studienautoren existieren heute bereits mehr Fotohandys als digitale Kameras und Filmkameras zusammen.
„Wir sind noch am Anfang der Marktentwicklung für mobiles Fotografieren“, erklärt Steve Hoffenberg, Leiter des Bereichs Consumer Imaging Research bei Lyra. Innerhalb der nächsten Jahre werde sich die Bildqualität wesentlich verbessern, die Upload-Geschwindigkeit sich erhöhen und die Kunden würden die Vorteile von drahtloser Bildübertragung entdecken, so die Prognose Hoffenbergs.
Den Trend zu Mobiltelefonen mit integrierter Kamera bestätigt auch Alexander Sigle, Product Marketing Manager bei Motorola: „Den Fotoapparat hat man nicht immer dabei, das Handy schon“, so Sigle. „Der Use-Case ist jedoch ein anderer als bei Fotoapparaten oder Kameras, da Mobiltelefone in erster Linie für Schnappschüsse eingesetzt werden.“
Noch sei die Auflösung und Qualität der Bilder noch nicht ausgereift, da sich aber auch die Technologien bei Film- und Fotokameras weiterentwickeln, bezweifelt Sigle, dass Kamerahandys diese vom Markt verdrängen könnten. „Von den Kunden wird vorausgesetzt, dass Handys Kameras integriert haben und es wird vorausgesetzt, dass diese die entsprechende Bildqualität liefern“, erläutert Sigle. Fehlt die Kamera, so könne diese zum Nachteil gegenüber der Konkurrenz werden.
In Frankreich, Deutschland, Großbritannien und den USA besitzen bereits 50,7 Prozent der Mobilfunkkunden ein Fotohandy. Eine kürzlich erschienene Studie des Marktforschungsinstituts M:Metrics bestätigt die Ergebnisse von Lyra Research. Die Autoren verzeichneten hierbei eine deutliche Zunahme der Nutzung von Kamerafunktionen des Mobiltelefons.
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