Motorola setzt im Handybereich auf Linux. In den nächsten Jahren sollen 50 bis 60 Prozent der Plattformen auf dem quelloffenen System basieren, sagte Greg Besio, Vice President of Mobile Device Software, auf der Linuxworld in San Francisco.
Bislang hat Motorola hauptsächlich in Asien Linux-Handys verkauft. Es handelt sich dabei um höherwertige Telefone mit großem Funktionsumfang. Mit dem Rokr E2, das auf der Linuxworld gezeigt wurde, stellt das Unternehmen ein Linux-Gerät für den Mainstream vor.
Im nächsten Jahr will Motorola die Präsenz von Linux-Handys in Europa und den USA erhöhen. Sie sollen dann zwischen 100 und 300 Dollar kosten. Besio sagte, Motorola habe in den letzten Jahren fünf Millionen Geräte verkauft. Da beispielsweise alleine im zweiten Quartal 2006 insgesamt 51,9 Millionen Mobiltelefone ausgeliefert wurden, ist der Anteil vergleichsweise gering.
Beim Einsatz von Linux gibt es zudem noch einige Herausforderungen zu meistern. So fürchtet Motorola, dass es künftig mehrere Versionen des quelloffenen Systems geben wird, die zueinander aber inkompatibel sind. Man habe an anderen Technologien wie Java gesehen, dass Fragmentierung hinderlich ist, sagte Christy Watt, der für Motorola an der Entwicklung eines Linux-Ecosystems arbeitet.
Um einer Zersplitterung der Linux-Plattform entgegenzuwirken, hat Motorola mit Panasonic, NEC und Samsung die Open Platform Initiative gegründet. Auch TK-Konzerne wie NTT Docomo und Vodafone sind mit von der Partie.
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