Hunderte Händler boykottieren Ebay

Über hundert professionelle Ebay-Händler in Großbritannien haben ihren Unmut über die Gebührenerhöhung des Online-Auktionshauses in einer Protestaktion kundgetan. Verärgert sind die Händler auch über das neue Suchsystem, bei dem die Ergebnisse von Ebay-Shops nur sichtbar werden, wenn der vom Käufer eingegebene Suchbegriff unter 30 Ergebnisse ergibt.

„Das wird uns Verkäufer mehr kosten und die Käufer werden ebenfalls mehr bezahlen müssen, da die Verkäufer ihre Preise hochschrauben werden um die Gebührenerhöhung zu kompensieren“, äußert sich ein Ebay-Händler im Online-Forum von Ebay.

„Uns ist klar geworden, dass die Erfahrung der Einkäufer durch die hohe Zahl an Suchergebnissen von Shops schlecht ist. Viele unserer Käufer haben uns erklärt, dass sie einfach nicht finden, was sie leicht und schnell kaufen wollen“, rechtfertigt das Online-Unternehmen die Änderungen. Händler vermuten hinter der Preiserhöhung den Versuch sie von der klassischen Ebay-Plattform auf Ebay Express abzudrängen. Auf Ebay Express, das im Juli startete, gibt es keine Versteigerungen. Die Produkte werden dort zu Fixpreisen verkauft.

Statt drei Pennies zahlen Verkäufer nun eine Gebühr zwischen drei und elf Pennies, je nach Wert des Produkts. „Wir haben unsere Gebühren nicht erhöht um Ebays Einnahmen zu steigern, sondern um unsere Mitglieder dazu zu ermutigen anstatt das Angebot der Händler wahrzunehmen, lieber Gebrauch von den Kernangeboten zu machen“, erklärt Rosie Johnson vom Ebay Power-Seller-Team gegenüber „Business Week“. Rund 90 Prozent der erfolgreichen Angebote seien Kernangebote, obgleich Händler 80 Prozent des Gesamtangebots auf Ebay ausmachen, betont Johnson.

ZDNet.de Redaktion

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