Das taiwanesische DVD-Nachfolgeformat „Finalized Versatile Disc“(FVD wird es bald in einer beschreibbaren Version geben. Führende Laufwerks- und Medienhersteller wollen FVD nun auch mit Brennern und einmal beschreibbaren Disks unterstützen. Die Produkte würden in Zusammenarbeit mit chinesischen Unternehmen hergestellt, wobei die Serienproduktion frühestens im kommenden Quartal starten könne, berichtet das Branchenportal „DigiTimes“ unter Berufung auf taiwanische Industriekreise.
Die FVD verspricht, auf einer Single Layer Disc 5,4 bis sechs Gigabyte unterzubringen. Auf einer zweilagigen Disc haben 9,8 bis elf Gigabyte Daten Platz. Zum Einsatz kommen weiterhin rote Laser, die günstiger herzustellen sind als jene blauen, die man für Blu-ray benötigt. Die taiwanische Eigenentwicklung FVD ist eine Alternative zu DVD, HD-DVD und Blu-ray, die Elektronik-Hersteller in Asien entwickelten.
Sie wollen mit dem Format die Lizenzgebühren des DVD-Forums sparen, die sowohl auf Hard- wie Software fällig werden. China hat mit der EVD (Enhanced Versatile Disk) ebenfalls ein eigenes Konkurrenzformat entwickelt.
Derzeit mangelt es der FVD noch an westlicher Unterstützung. Laut DigiTimes propagieren die Taiwanesen ihre Pläne auch noch nicht öffentlich, um Konflikte mit Philips zu vermeiden. Der niederländische Konzern will bei taiwanesischen CD-R-Produzenten das neue Lizenzmodell Veeza durchbringen. Laut Der-ray Huang, Vorsitzender der Taiwan Information Storage Association, ist es jedoch der nächste logische Schritt, die Verbreitung des Formats voranzutreiben.
Der DVD-Erbfolgrkrieg könnte nun um einige Facetten reicher werden, indem sich günstige Konkurrenz aus Asien einmischt. Im erbittert geführten Kampf zwischen den Formaten Blu-ray und HD-DVD hatte vor wenigen Wochen der japanische Komponentenhersteller Ricoh mit einer Hybridlösung aufhorchen lassen. „Mit unseren Komponenten können Laufwerke gebaut werden, die sowohl Blu-ray, HD-DVD sowie die Vorgängerformate DVD und CD lesen können“, erklärt Andreas Küsters, Verkaufsleiter bei Ricoh. Dass zu diesen Lesefähigkeiten zukünftig auch noch andere hinzukommen werden, hält er durchaus für möglich. „In dieser Branche ist alles offen“, meinte Küsters. FVD hätte natürlich prinzipiell ebenfalls eine Chance, wenn das Format auch derzeit noch nicht wirklich bekannt ist.
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