Sun Microsystems will seine Multi-Core-CPU Niagara II in der zweiten Jahreshälfte 2007 auf den Markt bringen. Dies kündigte der Entwickler Greg Grohoski auf der Hot-Chips-Konferenz in Palo Alto an.
„Wir haben das erste Silizium im Mai erhalten und konnten Solaris nach fünf Tagen booten“, so Grohoski. Er stellte zwar keine Informationen über die zu erwartende Performance zu Verfügung, zu den Zielen zähle jedoch, den Durchsatz und die Leistung pro Watt zu verdoppeln.
Wie der Niagara der ersten Generation verfügt auch das neue Modell über acht Rechenkerne. Diese können statt jeweils vier aber acht Threads ausführen. Durch die von 90 auf 65 Nanometer umgestellte Fertigung ist es zudem möglich, mehr Features auf dem Chip zu integrieren.
So hat der Niagara II statt 3 künftig 4 MByte L2-Cache sowie mehrere Einheiten für Verschlüsselungsoperationen. Zudem verfügt jeder Kern über einen eigenen mathematischen Co-Prozessor, bei Vorgänger mussten sich noch alle Recheneinheiten einen teilen.
Niagara II kommt außerdem mit vier FB-DIMM-Controllern, einem PCI-Express-Port und zwei Gigabit-Ethernet-Ports. Der Chip lässt sich entgegen ursprünglicher Ankündigungen jedoch nicht in einer Multiprozessor-Umgebung einsetzen. Sun deutete aber an, dass diese Möglichkeit in einer künftigen Version angeboten werden könnte.
Sun will auch die Zuverlässigkeit Niagara-II-basierter Server verbessern. So kann die Hardware einen oder eine Gruppe von Threads stoppen, wenn zu viele Fehler auftreten. In diesem Fall könne auch ein ganzer Kern deaktiviert werden. Threads und Kerne lassen sich auch abschalten, um den Stromverbrauch zu senken.
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