p-Server: IBM setzt auf AIX statt Linux

ZDNet: Mit dem Niagara-Prozessor hat Sun die Leistung pro Watt stark erhöht und verwendet Multicore-Prozessoren, die viele Befehlsketten (Threads) verarbeiten können. IBM hat sich beim Power-Prozessor entschlossen weit weniger Prozessorkerne und weit weniger Befehlsketten zu verwenden. Glauben Sie, dass die Strategie von Sun überhaupt Sinn macht, oder sind Sie sicher, dass leistungsfähigere Prozessorkerne der richtige Weg sind?

Mauri: Wir sind Pioniere im Multicore-Bereich und werden hier auch weiterhin große Fortschritte machen. Wir haben auch bereits seit langem Systeme mit mehreren Threads. Ich bin zuversichtlich, dass unsere Strategie aufgeht. Ich glaube kaum, dass es in dieser Hinsicht größere Abweichungen von den Ansichten geben wird, die IBM vertritt.

ZDNet: Power6 ist ein weiterer Dual-Core-Prozessor, nicht wahr?

Mauri: Ja, Power6 wird ein Dual-Core-Prozessor sein.

ZDNet: Glauben Sie Power7 wird ein Quad-Core-Prozessor sein?

Mauri: Wir orientieren uns hin zu mehr Prozessorkernen pro Chip, wie wir mit dem Cell-Prozessor gezeigt haben. Ein gutes Beispiel für mehrere Prozessorkerne und hohe Leistungsfähigkeit.

ZDNet: Eine interessante Veränderung, die Sie in den letzten Jahren bei den auf den Power-Chips basierenden Systemen vorgenommen haben, war das Hinzufügen von Linux als Betriebssystem. Wie sehen Ihre langfristigen Ambitionen bezüglich Linux auf Power-Prozessoren aus – im Vergleich zu Ihrer eigenen Version von Unix, AIX.

Mauri: Eine gute Frage, die man uns seit 2000 stellt, als wir begannen über unsere Linux-Strategie zu sprechen. Wir wollen, dass Linux in der Power-Architektur ein gutes Zuhause hat. Wir werden auch weiterhin Beiträge zur Open-Source-Entwicklung von Linux leisten und auch zu allen dazugehörigen Paketen, um sicherzustellen, dass Linux auf Power-Prozessoren gut läuft. Aber wie bereits gesagt ist AIX unser Flaggschiff auf System p. Wir haben hier viel investiert. Nichts ist so skalierbar wie AIX. Nichts ist so robust wie AIX. Es nutzt all unsere Virtualisierungstechnologien und, offen gesagt, haben die meisten unserer Kunden in aller Welt darauf gesetzt. Wir werden also weiterhin in AIX investieren und es weiterhin verbessern.

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ZDNet.de Redaktion

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