Wikipedia verbessert ihr System

Im Gespräch mit CNET hat Jimmy Wales, Gründer von Wikipedia erzählt, dass die deutsche Ausgabe der freien Enzyklopädie bald ein neues Feature enthalten wird, welches von Mitgliedern der Deutschen Community erdacht und entwickelt wird. Dieses neue Merkmal soll dazu beitragen, Artikel vor Online-Vandalismus zu schützen.

Ein grundlegendes Problem der Online-Enzyklopädie ist, dass die rund zwei Millionen Artikel von jedem bearbeitet werden können. Dies hat in der Vergangenheit schon des Öfteren zu unschönen Verunstaltungen bestimmter Artikel geführt. So wurde beispielsweise John Seigenthaler, ein Berater des ehemaligen Senatoren und Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy, in Verbindung zu dessen Ermordung gebracht.

Das System, welches die Community der weltweit zweitgrößten Ausgabe der freien Enzyklopädie entwickelt hat, soll weiterhin erlauben, dass alle Mitglieder die Artikel bearbeiten können. Der einzige Unterschied ist, dass veränderte Artikel nicht sofort eingesehen werden können, sondern zuerst von einem langfristigen und somit vertrauenswürdigen Mitglied freigeschaltet werden.

„Wir wollen, dass Artikel von Jedermann bearbeitet werden können, aber wir wollen keine verunstalteten Artikel veröffentlichen“, so Wales. Er ist sich sicher, dass das neue Feature Wikipedia einen Schritt weiter bringen wird und die Zahl verunstalteter Artikel dadurch deutlich sinkt. „Ich würde mich freuen der Presse mitteilen zu können, dass die Hauptseite von Wikipedia nach fünf Jahren nun wieder von jedem bearbeitet werden kann“, so Wales weiter.

ZDNet.de Redaktion

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