Amazon hat einen neuen Internet-Dienst mit dem Namen „Elastic Compute Cloud“ (EC2) vorgestellt. Das Unternehmen will damit künftig einen Supercomputing-Service bieten, der auf der eigenen, hoch verfügbaren Server-Infrastruktur aufbaut. Für zehn US-Cent je Stunde vermietet das Unternehmen virtuelle Server, die über eine hohe Kapazität verfügen. Komplexe 3D-Berechnungen können mit EC2 ebenso durchgeführt werden, wie einfache Aufgaben – beispielsweise das Aufsetzen von Mail- und Webservern.
EC2 schließt an Amazons Webdienst S3 an. S3 ist der Speicher-Service des Konzerns, der im März dieses Jahres offiziell vorgestellt wurde. Dabei verrechnet Amazon pro übertragenem Gigabyte 20 US-Cent und pro gespeichertem Gigabyte 15 US-Cent je Monat. Amazon nutzt die verfügbaren Web-Dienste, um die eigene IT-Infrastruktur besser auszunutzen und gleichzeitig neue Geschäftsbereiche zu erschließen. Über dieselben Server wird auch das E-Commerce-Angebot des Unternehmens abgewickelt.
In Verbindung mit EC2 wird vom Anbieter eine passende Software ausgeliefert, die sogenannte Images erstellt. Dabei handelt es sich um eine komplette Linuxumgebung, die sich anschließend auf das System übertragen und dort ausführen lässt. Laut Amazon haben die angebotenen virtuellen Server die Kapazität eines 1,7 Gigahertz schnellen Xenon-Rechensystems mit 1,75 Gigabyte Hauptspeicher, 160 Gigabyte Festplattenspeicher und einer Netzwerkanbindung mit 250 Megabit pro Sekunde, die auf ein Gigabit aufgestockt werden kann. Für Kunden, die kurzfristig mehr Leistung benötigen, sollen sich weitere virtuelle Systeme in kürzester Zeit hinzuschalten lassen.
EC2 befindet sich derzeit noch in der Beta-Phase, es wird nur eine eingeschränkte Zahl an Nutzern für die Applikation zugelassen. Amazon empfiehlt Interessenten sich rasch anzumelden. Sobald das Kontingent erfüllt ist, würden weitere Interessenten auf eine Warteliste gesetzt und bei freier Kapazität verständigt.
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