Gesichtserkennung hält bei Handys Einzug

Die Eingabe von PIN-Codes bei Handys soll schon bald der Vergangenheit angehören. Nach anderen asiatischen Herstellern hat nun auch der koreanische Erzeuger Pantech angekündigt, seine Mobiltelefone mit Gesichtserkennungssoftware auszustatten. Den Auftakt bildet das Modell Sky IM-R100, das mit einer von Oki entwickelten Erkennungs-Engine ausgerüstet ist. Diese feierte im Februar dieses Jahres im Sharp-Modell 904SH bei Vodafone Japan ihre Premiere.

Oki zufolge kontrolliert die integrierte Facesensingengine (FSE) unter anderem die Kamerausrichtung und platziert so den zu fotografierenden Gesichtsausschnitt in der Mitte des Bildes. Die Berechnung und Abgleichung der Gesichtszüge mit gespeichertem Bilddatenmaterial erfolgt auch bei limitierten CPU- und Memoryfähigkeiten äußerst schnell. Für die Erkennung von relevanten Gesichtsmerkmalen braucht die Software gerade einmal 115 Millisekunden, das zentrale Ausrichten auf die Gesichtsmitte dauert 35 Millisekunden. Unternehmensangaben zufolge soll die Funktion weitestgehend immun gegen Sonneneinstrahlung und folglich Überbelichtung sein.

Der Einsatz von Gesichtserkennungs-Algorithmen in Kombination mit Kamerafunktionen gilt als vielversprechende Authentifizierungsalternative zum bewährten PIN-System. Neben der Erhöhung des Sicherheitsfaktors durch die Einbindung biometrischer Daten verspricht das System eine kostengünstige Umsetzung, da im Normalfall auf die integrierte Kamerafunktion zurückgegriffen werden kann. Durch die raschen Berechnungszeiten sollen Anwendern zudem keine Unannehmlichkeiten bei der Bedienbarkeit entstehen.

Wann entsprechend ausgestattete Handymodelle ihren Weg nach Europa finden werden, ist indes ungeklärt. Während Pantech keinerlei Geräte im europäischen Raum vertreibt, gibt es beispielsweise auch bei Vodafone Deutschland derzeit noch keine Überlegungen, das japanische Sharp-Modell hierzulande auf den Markt zu bringen, wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilte.

ZDNet.de Redaktion

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