IBM will in den nächsten Jahren mehrere zehn Millionen Dollar investieren, um neue Kunden für seine Mainframes zu gewinnen. Dabei zielt Big Blue besonders auf die Konkurrenten Hewlett-Packard und Sun Microsystems.
Jim Stallings, seit Januar Leiter der Mainframe-Abteilung, sagte, das Geld werde in die Weiterbildung, die Anpassung von Software sowie die Migration investiert. „Wenn ein Mainframe Teil einer Infrastruktur ist, versteht man seine Eigenschaften. Wenn man damit nicht vertraut ist, ist das völlig anders. Wir geben viel Geld aus, um unseren Kunden zu helfen“, so Stallings.
Mainframes werden von Unternehmen vor allem wegen ihrer hohen Verfügbarkeit und Leistung geschätzt. Allerdings sind die Maschinen vergleichsweise teuer: So kostet IBMs Einstiegmodell z9 rund 100.000 Dollar.
Stallings zufolge sieht IBM gerade unter HP- und Sun-Kunden viele potentielle Mainframe-Käufer. Diese haben sich aber bereits auf die Attacken vorbereitet. „IBMs Mainframe-Kunden wechseln zu HP, da die Kosten für einen Mainframe aus wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn mehr machen“, so Mark Hudson, Vice President of Marketing von HPs Enterprise Storage an Servers Group. Die Kosten der intelbasierten Integrity-Server aus dem eigenen Haus seien deutlich geringer.
Um das Mainframe-Geschäft erfolgreich zu entwickeln, konzentriert sich das Unternehmen auf drei Bereiche. So soll spezialisierte Hardware für Aufgaben wie die Ausführung von Java-Programmen oder Datenbanken andere Kapazitäten freigeben, die dann für allgemeinere Aufgaben genutzt werdne können. IBM will künftig weitere „Speciality Engines“ vorstellen, beispielsweise für Suche oder Sicherheit.
Zudem zielt IBM auf neue Märkte wie Russland, China und Indien vorstoßen, wo Mainframes bislang sehr selten sind. Die neue 100.000-Dollar-Maschine sei dafür die Eintrittskarte. Das Unternehmen will die Mainframes zudem als „Security Hub“ für Unternehmen positionieren, der alle Verschlüsselungsaufgaben übernimmt.
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