Wegen seines technischen Fachausbildungssystems, das weltweit seinesgleichen sucht, zieht Russland mehr und mehr internationale Unternehmen an, die Software zu günstigeren Preisen entwickeln oder mit moderaten Budgets nach innovativen Technologien forschen wollen.Mit einer Bevölkerung von über 140 Millionen, einem Bruttoinlandsprodukt von etwa 400 Milliarden Euro und einem Netto-Wirtschaftswachstum über dem westeuropäischen Durchschnitt lässt Russland sowieso die Herzen von IT-Anbietern höher schlagen. Jedoch, so gibt Eugen Schwab-Chesaru, Geschäftsführer von Pierre Audoin Consultants (PAC) Rumänien zu bedenken, sollte man nicht vergessen, dass Russland ein Land voller Gegensätze ist. In Bezug auf den Lebensstandard zum Beispiel durchschneide eine große Kluft das Land: Moskau oder St. Petersburg erfreuen sich eines hohen Lebensstandards, von dem der Rest des Landes, vor allem die östlichen und nordöstlichen Regionen, nur träumen können.
Analyst Schwab-Chesaru rät interessierten IT-Unternehmen aus dem Westen folgendes: Wer den Sprung nach Russland nicht scheut, sollte sowohl die erhöhten Kosten (Gehälter sowie anderweitige Gebühren) bei Standorten in den wohlhabenden Regionen (Moskau, St. Petersburg) und den erheblichen Rückgang an Ressourcen in den „weniger blühenden“ Gegenden (die außerdem kommunikationstechnisch schlechter ausgestattet sind) bedenken. Allgemein lasse sich der Stand der Dinge in Russland wie folgt zusammenfassen: Das Land ist bezüglich IT unterentwickelt. Die äußerst volatile Wirtschaft benötigt aber dringend IT-Systeme, um wettbewerbsfähig zu werden. Letztendlich gelangte auch die russische Regierung zu der Einsicht, dass das Land ohne moderne Technologie Gefahr läuft, sich zu isolieren und einem zunehmend globalisierten Markt gegenüber verwundbarer zu werden. Außerdem wollte sie nicht in den Augen der eigenen Bevölkerung sowie des Auslands an Ansehen verlieren.
Als Folge dieser Entwicklungen explodierte die Nachfrage für IT-Lösungen – und damit auch die IT-Budgets – in den letzten drei bis vier Jahren buchstäblich. Inzwischen übertrifft die Nachfrage in bestimmten Segmenten des IT-Marktes das Angebot, die Preise schnellen entsprechend in die Höhe. Tatsächlich übersteigen Berater-Tagessätze in Frankreich oder Deutschland selten mehr das Niveau von Russland, das Dutzende von Spezialisten aus Ländern wie Großbritannien, Österreich, Deutschland oder aus Skandinavien „anheuert“.
Die große Nachfrage reizt natürlich internationale Anbieter. Sie sollten jedoch nicht die Augen vor der gängigen Praxis verschließen, dass der öffentliche Sektor und nationale Großunternehmen in Russland russische IT-Dienstleister bei der Vergabe von IT-Projekten bevorzugen. Letzteres führt dazu, dass die Performance der großen internationalen Anbieter wie HP, IBM oder Accenture u.a. weit hinter der ihrer russischen Hauptkonkurrenten liegt.
Das heutige Russland ist kein konventioneller Markt. Um von den Chancen dort überhaupt profitieren zu können, muss man die „örtlichen Spielregeln“ verstehen, akzeptieren und anwenden. IT-Anbieter, die die Unkonventionalität dieses Marktes nicht verstehen bzw. sich nicht daran anpassen können, sollten ihre Fühler lieber anderswo ausstrecken – zumindest vorerst.
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