Samsung demonstriert Mobilfunk der vierten Generation

Am Mobilfunksektor kündigt sich die nächste Generation der drahtlosen Übertragungstechnik an. Der Elektronikhersteller Samsung will auf dem jährlich stattfindenden 4G-Forum in Jeji Island die Mobilfunktechnologie der vierten Generation (4G) demonstrieren. Es sei gelungen, mobile Sender und Empfänger zu entwickeln, die in ein mit bis zu 60 Kilometer pro Stunde fahrendes Auto mit einem Durchsatz von 100 Megabit pro Sekunde übertragen, so das Unternehmen.

Bei nicht bewegten Verbindungen kämen die Koreaner sogar auf eine zehn Mal so hohe Transferrate von einem Gigabit pro Sekunde. Den Nachweis will der Hersteller mit Hilfe eines Busses vorführen, der mit 60 Stundenkilometer um das Kongressgelände fährt. Mitfahrende Kongressteilnehmer sollen darin gleichzeitig einen Video-Stream der Konferenz, Video on Demand und Internetzugang geliefert bekommen.

Bei einer Geschwindigkeit von einem Gigabit pro Sekunde würde es lediglich 2,4 Sekunden dauern, um 100 MP3-Dateien (300 Megabyte) zu übertragen. Ein Film mit etwa 800 Megabyte wäre in 5,6 Sekunden überspielt. Samsung möchte zudem die Geschwindigkeit von einem Gigabit pro Sekunde unter nomadischen Bedingungen zeigen, indem 32 HD-Fernsehkanäle im Download-Modus das Netz mit 20 Megabit pro Sekunde beanspruchen, und zugleich ein Internet-Zugang und Videotelefonie realisiert werden.

Zudem arbeite man an der Übertragung mit 3,5 Gigabit pro Sekunde. Dies soll mit 8X8 MIMO (Multi-Input Multi-Output) Technik umgesetzt werden. Die Prototypen entsprächen genau der Definition der International Telecommunications Union (ITU) für den Mobilfunk der vierten Generation, so Samsung. „Wir hoffen darauf, zusammen mit Partnern 4G-Technik erfolgreich auf den Markt zubringen“, sagte Ki Tae Lee, President bei Samsungs Telekommunikationsnetzwerk-Sparte. Das Spektrum von 4G soll im Oktober 2007 endgültig festgelegt werden. Bis zur Kommerzialisierung werden jedoch noch einige Jahre vergehen. Laut Samsung ist diese frühestens 2010 zu erwarten.

ZDNet.de Redaktion

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