Mobility, Voice over Internet Protocol (VoIP) und damit einhergehende Security-Belange dominieren in diesem Jahr die Telekommunikationspläne europäischer Konzerne. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Analysten-, Marktforschungs- und Beratungshauses Forrester Research für die 301 Telekommunikationsverantwortliche befragt wurden. Danach ist ein stärkerer Trend in Richtung VoIP zu verzeichnen. „Die Zahl der Unternehmen, die ihre Investitionen in Altlasten bei den Datenübertragungstechniken wie Frame Relay erhöhen wollen, ist im Verhältnis zum Vorjahr um neun Punkte auf 22 Prozent gesunken“, so Phil Sayer, Senior Analyst bei Forrester Research. „Dennoch geht ein Großteil des Budgets weiterhin in diese Technologien. Großunternehmen planen aber auch mehr Investitionen in neuere Sprachtechnologien wie Site-To-Site-VoIP. 47 Prozent der Firmen berichten, dass sie eine Erhöhung der Investitionen in dem Bereich planen. Im Jahr 2005 waren es nur 30 Prozent.“
Ein weiteres Thema ist die Sicherheit. Mehr als 40 Prozent der Unternehmen erhöhen ihre Investitionen in Secure Socket Layer (SSL) und Internet Protocol Security (IPSec). Im Bereich Mobility rücken kombinierte Services für Handys und Wireless-LAN vermehrt in den Fokus. Die Forrester-Studie hat außerdem an den Tag gebracht, dass die Einstellung zur Nutzung von Managed-Telecommunication-Services sehr positiv ist.
Firmen, die bereits IP-Lösungen nutzen, möchten nun weitergehende Technologien wie Multiprotocol Label Switching (MPLS) in IP-Virtual Private Networks (IP-VPN) nutzen. Beinahe die Hälfte der Unternehmen setzen bereits MPLS-VPNs ein. Europa führt damit vor Nordamerika, wo gerade 33 Prozent diese Netzwerke nutzen. Die Zahl der europäischen Unternehmen, die keine Pläne hinsichtlich des Einsatzes von MPLS haben, ist von 37 auf 16 Prozent gesunken. Hinsichtlich des Einsatzes von VoIP hat Europa einen Wendepunkt erreicht: Für mehr als 60 Prozent ist die Migration auf IP-Telefonie ein Prioritätsthema für 2006. Derzeit sind nur elf Prozent der Befragten komplett auf IP umgestiegen, aber 30 Prozent planen den Abschluss der Migration für 2007.
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