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Xeon-Workstation von Apple: Mac Pro mit vier Cores im Test

Wie schon die Power-Mac-Reihe ist auch der Mac Pro für professionelle Anwender konzipiert. Der Preis der Testkonfiguration von 2500 Euro umfasst einige mittelmäßige Komponenten wie eine 250-GByte-Festplatte, ein einzelnes Superdrive (ein 16fach-DVD-Brenner) und eine eher preisgünstige Geforce-7300-GT-Karte mit 256 MByte Speicher von Nvidia. Die Prozessoren machen schon eher Eindruck: zwei Xeon-CPUs mit 2,66 GHz Takt, und dazu 1 GByte High-End-Speicher. Die zwei Speichermodule zu 512 MByte unterstützen ECC (Error-Correcting Code) und entsprechen wie der Prozessor leistungsmäßig eher einem Server als einem PC.

Wie schon der durch ihn abgelöste Power Mac G5 Quad enthält der Mac Pro zwei CPUs mit je zwei Kernen, sodass vier unabhängige Threads abgearbeitet werden können. Die Auswirkungen lassen sich im Leistungstest (nächste Seite) erkennen. Für den Augenblick ist interessanter, was für CPUs Apple da verbaut: Die für Server gedachten Xeon-Chips basieren auf Intels neuer Core-Architektur, wie sie auch in den Desktop-Chips der Core-2-Duo-Reihe zum Einsatz kommt. Sie sind ebenso stromsparend, ebenso effizient und ebenso schnell. Trotzdem muss Apple im Mac Pro einen gewaltigen Kühler verbauen, aber die Zahl der Lüfter konnte auf vier gesenkt werden: Beim Power Mac G5 waren es noch neun.

Als Apple den Mac Pro auf seiner Entwicklerkonferenz im August 2006 erstmals vorstellte, zeigte eine Folie einen Vergleich zwischen der Apple-Workstation und einem Dell Precision 690. Bei gleicher Ausstattung reklamierte Apple einen Preisvorteil von 1000 Dollar für sich. Versucht man diesen Vergleich jetzt mittels der US-Websites der beiden Unternehmen nachzuvollziehen, ergibt sich sogar noch ein größerer Preisvorteil von über 1300 Dollar. Allerdings bietet Dell eine weit größere Auswahl an Komponenten, zum Beispiel Festplatten mit 10.000 Umdrehungen pro Minute, die bei Apple nicht erhältlich sind. Auf Anfrage sagte ein Apple-Sprecher, die Kunden des Unternehmens wollten „mehr als Geschwindigkeit“. Wie dem auch sei, eine eindeutig bessere Plattform für den professionellen Einsatz kann man zwischen diesen beiden nicht ermitteln: Es kommt immer auf die Ausstattungsanforderungen eines Kunden an. Allerdings stimmt es, dass Apple derzeit gerade bei Basiskonfigurationen einen deutlich attraktiveren Preis bieten kann.

Wer den Mac Pro nicht nur für die Arbeit, sondern auch in der Freizeit einsetzen will, sollte ein paar Punkte beachten: Der Anschluss eines Surround-Systems ist ebenso einfach wie bei einem Mac Mini oder Imac. Für die Apple-Plattform gibt es recht wenige Spiele. Bluetooth und Airport-WLAN-Karte bringt der Mac Pro nicht serienmäßig mit, aber sie lassen sich nachrüsten – für zusammen 80 Euro. Die komfortable Apple-Fernbedienung für das Programm Front Row gibt es allerdings nicht einmal als Option.

Es wurde bereits erwähnt, dass der Mac Pro mit vier Grafikkarten acht Disaplays ansteuern kann. Apple schlägt eine Konfiguration mit vier Geforce-7300-GT-Karten offiziell vor: Der Aufpreis beträgt 450 Euro. Auch eine höherwertige Grafikausrüstung ist möglich: Eine ATI Radeon X1900 XT mit 512 MByte Video-RAM kostet 240 Euro extra, und für 1600 Euro Aufpreis bekommt man eine CAD-taugliche Nvidia Quadro 4500 mit 512 MByte Speicher. Bereits mit der X1900 kann man zwei 30-Zoll-TFTs ansteuern, die Quadro ermöglicht dann Stereo-3D, wie es etwa diverse medizinische Anwendungen nutzen. Gerade im Bereich Grafik bietet allerdings Dell mehr Optionen, besonders zwischen dem Spitzenmodell Quadro 4500 und den Budget-Karten. Apple hat mit seinen Optionen nur die beiden Extreme abgedeckt – und die Quadro 4500 kostet bei Dell auch deutlich weniger Aufpreis.

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ZDNet.de Redaktion

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