Windows Vista: Wie stabil ist der Release Candidate 1?

Mit Windows Vista will Microsoft zeigen, dass nicht nur in Cupertino ästhetische Oberflächen entwickelt werden können, sondern diese Disziplin jetzt auch in Redmond beherrscht wird. Ob die Aero-Oberfläche mit ihren Animationen und transparenten Fenstern nun gefällt oder nicht, muss letztendlich jeder Nutzer für sich entscheiden. Von Windows XP mit seinen knallbunten Fenstern hebt sich das neue Design aber deutlich ab.

In den letzten Monaten hat Microsoft viel Feinarbeit an der Oberfläche geleistet: Die Fenster in Flip 3D sind aufgrund von Antialiasing vom Treppeneffekt befreit und im ganzen System finden sich neue Icons. Außerdem schimmern transparente Elemente jetzt leicht bläulich, und alte Grafiken der Vorgängerversion wurden ersetzt. Durch die Verbesserungen wirkt der Release Candidate 1 in optischer Hinsicht deutlich reifer.

Allerdings sollte man nicht allzu genau hinsehen, denn Microsoft hat die neue Design-Philosophie nicht einmal ansatzweise durchgezogen. So gefällt zwar die neu gestaltete Systemsteuerung mit ihrer logischeren Gruppierung und den direkten Links auf die wichtigsten Funktionen, die Einstelldialoge verfolgen aber unterschiedliche Ansätze. Während einige in der neuen Vista-Optik daher kommen (Energieoptionen, Windows Update), erinnern andere (etwa die Internetoptionen) an die Zeiten von Windows 95 und 98.

Doch nicht nur in der Systemsteuerung gibt es Unstimmigkeiten: So kommen Fotogalerie, Meidaplayer und normale Fenster ohne eine Menüleiste (Datei, Bearbeiten…) aus, während der Kalender oder der Movie Maker die Befehle einblenden. Die Menüleiste von Outlook Express ist zu allem Überfluss auch noch farblich anders gestaltet.

Schade, dass Microsoft das halbe Jahrzehnt seit der Vorstellung von Windows XP nicht genutzt hat, um endlich für mehr Einheitlichkeit zu sorgen. Dass es bis zur fertigen Version noch große Fortschritte gibt, ist nicht zu erwarten.

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ZDNet.de Redaktion

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