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DRAM-Nachfrage belebt ASML-Quartalsgeschäft

Der niederländische Chipausrüster ASML erhöht seine Prognose für die Auftragseingänge des dritten Quartals. Nach 93 neuen Aufträgen im abgeschlossenen zweiten Quartal soll im dritten Quartal dasselbe Niveau erreicht werden und damit deutlich über den bisherigen Annahmen des Unternehmens liegen. Ausschlagebend sei die weltweit stärkere Nachfrage von Chip-Herstellern sowohl bei DRAM als auch bei NAND/Flash gewesen.

„Man konnte bereits erkennen, dass es vor allem von Seiten der DRAM-Hersteller positive Entwicklungen gab und kann davon ausgehen, dass diese verantwortlich für die erhöhte Prognose waren“, so HVB-Analyst Michael Busse. Für das Gesamtjahr 2006 geht ASML von einem Umsatzplus in Höhe von 40 Prozent aus.

„Der starke Auftragseingang im dritten Quartal unterstreicht den weiter steigenden Ausbau von ASMLs Marktanteilen“, so ASML-CEO Eric Meurice. Rund drei Viertel der neuen Aufträge im laufenden Quartal beziehen sich auf Lieferungen im nächsten Geschäftsjahr. Die Auftragseingänge des vergangenen Quartals lagen bereits um 50 Prozent über jenen des ersten Quartals, der Gesamtwert lag bei 1,1 Milliarden Euro. „Wir gehen davon aus, dass der Orderhöhepunkt bereits überschritten ist, die Auftragseingänge demnach im dritten Quartal zwar auf einem hohen Niveau bleiben, eine Ausweitung jedoch nicht mehr zu erwarten ist“, erläutert Busse. Im vergangenen zweiten Quartal stieg der Umsatz des weltweit führenden Herstellers von Lithographie-Systemen für die Halbleiterindustrie auf 942 Millionen Euro (Q1: 629 Millionen Euro), der Nettogewinn erhöhte sich gegenüber dem Vorquartal um 87 Millionen Euro auf 167 Millionen Euro.

Doch auch die Konkurrenz am Markt für Lithographie-Systeme schläft nicht. Die Mitbewerber Canon und Nikon erkannten ihre gesunkenen Chancen beim derzeitigen Technologiestand und legten den Fokus auf die Zukunft. „Man kann davon ausgehen, dass sich die Konkurrenten Canon und Nikon auf den nächsten Technologiesprung konzentrieren, um eine Neupositionierung anzustreben. ASML ist sich dieser Gefahr bewusst und investiert seinerseits ebenfalls in Forschung und Entwicklung“, so Busse. Die weitere Entwicklung des Marktes ist demnach noch offen, einerseits könnte ASML weitere Marktanteile hinzugewinnen, andererseits wäre es möglich, dass die Mitbewerber stärker werden und den Wettbewerb dadurch erneut beleben.

ZDNet.de Redaktion

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