Die Virtualisierungssoftware Xen ist ein so genannter „Hypervisor“, mit dessen Hilfe man auf einem einzelnen Computer mehrere Betriebssysteme gleichzeitig ausführen kann – ein Prinzip, das „Virtualisierung“ genannt wird. Dies ermöglicht einem Unternehmen etwa die effizientere Auslastung eines Servers, was durchaus Geld sparen kann. Inzwischen gewinnen aber auch so genannte „Container“ zunehmend an Bedeutung – ein Virtualisierungsansatz auf höherer Ebene, bei dem ein einzelnes Betriebssystem in mehrfacher Ausfertigung erscheint.
Container werden immer beliebter. Sun Microsystems führte seine eigene Container-Technologie 2005 mit Solaris 10 ein. Und Microsoft arbeitet an einer Anpassung vorhandener Technologien. Container sind allerdings nicht für alle Aufgaben geeignet. Sie verlangen zum Beispiel, dass alle Anwendungen dieselbe Version des zugrunde liegenden Betriebssystems verwenden. Xen und der etablierte Marktführer in Sachen Virtualisierung, Vmware von EMC, bringen diese Einschränkung nicht mit. Trotzdem besteht Bedarf nach Containern.
Red Hat und Novell, die beiden wichtigsten Linux-Anbieter, haben eben erst mit der Integration Xen in ihre Produkte begonnen. Dennoch planen sie bereits eine weitere Option, die auf noch höherer Ebene ansetzt. So werden in den nächsten größeren Versionen von Red Hat Enterprise Linux (RHEL) und Suse Linux Enterprise Server (SLES) aller Voraussicht nach besagte Container enthalten sein. Die Technologie könnte nach Auskunft von hochrangigen Unternehmensvertretern sogar schon früher verfügbar sein.
Es gibt zwei Projekte, die Container für Linux verfügbar machen sollen: Vserver und Open VZ, wobei Letzteres von einer Firma namens Swsoft unterstützt wird. Insgesamt sind die Aussichten recht gut. „Ich denke, der große Vorteil eines Container-Konzepts im Vergleich zu einem Hypervisor ist ein wesentlich geringerer Overhead. Man erzielt eine wesentlich bessere Performance“, so Dan Olds, Analyst der Gabriel Consulting Group.
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