Ob Security-Software mehr oder weniger Geld kosten darf, diese Frage werde letztlich nicht durch die reine Funktionalität bestimmt, argumentiert der Sicherheitsexperte. OSS-basierende Firewalls, VPN-Server, Proxies aller Schattierungen sind längst in der Welt der Unternehmen angekommen und überzeugen teilweise in bestechender Qualität und Funktionalität. Dennoch kann eine universitär geprägte Community die Expertise professioneller Research-Teams aus der etablierten Security-Szene nicht einfach ersetzen, auch wenn mehr strategisches Venture Capital in die Szene fließt als noch vor Jahren.
Fazit: Ob Watchguard, Fortinet, Check Point und andere – fast alle führenden Security-Hersteller bieten Gesamtsysteme an, die wie selbstverständlich aus OSS-Komponenten und proprietären Teilen bestehen. „Für kleine und mittlere Unternehmen macht eine rein Linux-basierte Firewall aber keinen Sinn, da die Qualität nicht ausreichend ist“, gibt Stefan Strobel, Geschäftsführer von Cirosec, zu bedenken. Auch bei Konzernen würden derartige Lösungen nur an der unwichtigen IT-Peripherie eingesetzt.
Demnach dominieren weiterhin die proprietären Anbieter den Markt für Security-Produkte. Die Unternehmen achten vor allem auf Kriterien wie Management und Skalierbarkeit – und sie folgen den Vorgaben der Hersteller und Systemhäuser. Aus Security-Sicht ist es letztlich auch eine Haftungsfrage. „Hersteller proprietärer Software sind prinzipiell belangbar. OSS-Lizenzen haben fast immer einen völligen Haftungsausschluss inkludiert, was bei größeren Unternehmen sehr schlecht ankommt“, bilanziert Sicherheitsexperte Wieland Alge.
Vernetzte Produkte müssen laut Cyber Resilience Act über Möglichkeiten zur Datenverschlüsselung und Zugangsverwaltung verfügen.
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