Auf den ersten Blick käme man nie darauf, dass das Nokia 6280 zur dritten Generation der Mobiltelefone gehört. Es ist ein wenig dicker und insgesamt etwas größer als andere Schiebehandys, etwa als das Samsung SGH-D600, aber es ist ein Schiebehandy und unterscheidet sich kaum von Mobiltelefonen, die nicht zur dritten Generation zählen. Das Gerät hat ein UKW-Radio sowie eine gute Kamera und auch die mitgelieferte Synchronisationssoftware kann sich sehen lassen. Nicht zuletzt ist auch der Preis recht attraktiv.
Design
Wer den Testbericht zum Nokia 6111 gelesen hat, konnte sich auch vom 6280 bereits ein Bild machen, da die beiden ein ähnliches vom Bildschirm dominiertes Äußeres und ähnlich angelegte Tasten auf der Vorderseite haben.
Das 6280 fühlt sich in der Hand klobig an. Ein Vorteil von Telefonen mit Schiebemechanik ist, dass die Größe geringer ausfällt, wenn das Tastenfeld verborgen ist. Das hat allerdings keine Bedeutung mehr, wenn das Gerät in der Tasche 46 mal 100 mal 21 Millimeter misst und die 100 Millimeter lange Seite 135 Millimeter lang wird, wenn man das Tastenfeld ausfährt. Dieses Gerät ist damit größer als die meisten anderen Mobiltelefone – das schließt auch das andere Telefon der dritten Generation von Nokia mit ein, das N70.
Dennoch muss man das 6280 selten auf volle Größe ausfahren, denn man kann auch bei geschlossenem Schieber bereits eine Menge Funktionen ausführen, zum Beispiel Anrufe annehmen. Die Tasten an der Vorderseite ermöglichen den Zugriff auf die gesamte eingebaute Software über die von der Navigationstaste umgebene, zentrale Auswahltaste, mittels derer man zum Anwendungsmenü gelangt. Außerdem kann man jede Software verwenden, die auf dem Active Standby-Bildschirm aufgeführt wird.
Der Bildschirm selbst ist mit 33 mal 44 Millimeter sehr groß und die 240 mal 320 Pixel gehen mit den 262.000 Farben eine äußerst vorteilhafte Verbindung ein.
An den Seiten des Nokia 6280 befindet sich eine reichhaltige Auswahl an Anschlüssen und Tasten. An der rechten Seite sind ein Kippschalter für die Lautstärke sowie eine Taste zum Einschalten der Kamera und der Auslöser untergebracht, das Objektiv, der Blitz und ein Spiegel für Selbstporträts an der Rückseite.
An der linken Seite befinden sich ein abgedeckter Einschub für Mini-SD-Karten, über den man den eingebauten Speicher erweitern kann, eine Push-to-Talk-Taste, die ab Werk zunächst der Sprachaufzeichnungsfunktion zugeordnet ist und erfreulicherweise auch ein Infrarot-Port. Natürlich kann man zum Datenaustausch Bluetooth verwenden, aber Infrarot eignet sich hervorragend zum schnellen und spontanen Übertragen von Daten zwischen zwei Geräten – etwa, wenn man einem Freund ein Foto aufs Telefon schicken möchte.
Der Schiebemechanismus funktioniert relativ ruckelfrei und bietet genug Widerstand, um nicht versehentlich ausgelöst zu werden, wenn man das 6280 in einer Tasche transportiert. Über die gesamte Breite der Vorderseite hinweg verläuft eine Erhöhung, an der man den Daumen platzieren kann, um die Telefonhälften auseinander zu schieben. Anderenfalls muss man zum Aufschieben des Geräts auf den Bildschirm fassen und Fingerabdrücke auf dem Display riskieren, denn unterhalb der Erhöhung trifft man unweigerlich eine der Tasten.
Das Tastenfeld ist angemessen groß, allerdings liegt die obere Tastenreihe viel zu nah am oberen Teil des Telefons, sodass Menschen mit großen Fingern es schwer haben könnten, diese Tasten zu treffen.
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