Foto-Handy mit 3,2-Megapixel: Nokia N73

Wie bei den anderen Geräten der N-Serie, dem N80 und dem N93, sind es auch beim N73 die Fotoeigenschaften, die es zu einem „Multimedia-Computer“ machen. Man sollte aber nicht vergessen, dass es sich zunächst einmal um ein Telefon handelt. Aus diesem Grund geht es nun zunächst um die Telefoneigenschaften. Das Adressbuch wird in seinem Umfang lediglich durch den verfügbaren Speicher von 42 MByte begrenzt, wobei auf der SIM-Karte noch weitere 250 Kontakte Platz finden. Jeder Eintrag kann mit mehreren Telefonnummern, Arbeits-, Privat- und E-Mail-Adressen, Geburtstags- und anderen Daten versehen werden. Zur Anruferidentifizierung kann jedem der Kontakte ein Foto, einer von 30 Klingeltönen oder eine Gruppenbezeichnung zugeordnet werden. Das N73 hat außerdem eine Schnellwahlfunktion, unterstützt Sprachbefehle und verfügt über einen Vibrationsmodus, eine Freisprechfunktion sowie SMS und MMS.

Das N73 ist zur Verwendung in Kombination mit Headsets und Auto-Einbausätzen mit Bluetooth 2.0 ausgestattet. Man kann das Gerät auch als Modem zum Versenden oder Empfangen von E-Mails verwenden oder, in Verbindung mit einem kompatiblen PC, zum Herstellen einer Internetverbindung. Leider verfügt das N73 anders als das N80 nicht über Wi-Fi. Das ist zwar eine Enttäuschung, jedoch kann man per GPRS- oder EDGE-Verbindung im Netz surfen, steht also nicht völlig im Regen.

Das N73 läuft unter Symbian OS 9.1. Es gibt also einfache Programme zur Verwaltung persönlicher Daten und mehr. Vorhanden sind ein Kalender, eine Agenda, ein Rechner, Sprachaufzeichnung, ein Währungsumrechner und ein HTML/XHTML-Webbrowser. Dank einer Anwendung namens Quickoffice kann man Dateien der Formate Microsoft Word, Excel und Powerpoint betrachten (jedoch nicht bearbeiten), und für PDF-Dateien ist der Adobe Reader installiert. Das N73 ist auch für den E-Mail-Betrieb ausgestattet. Das Telefon unterstützt SMTP-, IMAP4- und POP3-Konten und bietet die Möglichkeit, Anlagen zu öffnen und auch VPN-Unterstützung für die Nutzung im Berufsleben. Darüber hinaus hilft die Nokia PC Suite dabei, das N73 mit dem PC zu synchronisieren sowie Termine, Musik, den Speicher des Geräts und mehr zu verwalten.

Im Vergleich zum N80 setzt das Nokia N73 die Maßstäbe etwas höher, indem an Stelle einer 3,0-Megapixel-Kamera eine 3,2-Megapixel-Kamera geboten wird. Es punktet außerdem mit einem Carl Zeiss-Objektiv, einer Autofokus-Funktion und einem 20-fach Digitalzoom. Auch beim N73 sind die Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung der Aufnahmen und zur Bildbearbeitung schier unglaublich. Man hat die Wahl zwischen acht Aufnahmevoreinstellungen, von Portrait über Sport bis hin zu zu Portrait bei Nacht, vier Qualitätsstufen (groß, mittel, klein, MMS) und fünf Auflösungen (2048 mal 1536, 1600 mal 1200, 1280 mal 960, 800 mal 600 und 640 mal 480). Es lassen sich Helligkeit, Kontrast, Weißabgleich, Farbtönung und Belichtung einstellen.

Darüber hinaus gibt es einen Selbstauslöser, eine Serienbildfunktion für bis zu sechs Bilder hintereinander und einen Blitz, der unter anderem eine Funktion gegen rote Augen bietet. Wie bereits erwähnt, gibt es auch eine zweite Kamera mit VGA-Auflösung und 2-fach-Zoom. Die Kamera des N73 kann Video mit Ton in den Formaten MP4 oder 3GP mit bis zu 4-fachem Zoomfaktor aufnehmen. Es gibt dabei zwei Aufnahmemodi (Auto und Nacht) sowie drei Qualitätsstufen (hoch, normal und Sharing. Darüber hinaus können ein Weißabgleich und eine Farbabstimmung vorgenommen werden.

Wenn die Fotos und Videos aufgezeichnet sind, kann man sie mit den bereitstehenden Werkzeugen bearbeiten. Fotos kann man Clip Art oder Text hinzufügen, in der Größe anpassen, gegen rote Augen behandeln und so fort. Bei Videos kann man unter anderem den Ton ändern und die Clips für den MMS-Versand zurechtstutzen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, seine Meisterwerke mit anderen zu teilen. Man kann die Aufnahmen per E-Mail versenden oder speichern, und man kann außerdem einige der Anwendungen aus der Xpress Solutions-Suite von Nokia verwenden, um Fotos auszudrucken, ins Netz zu stellen oder auf andere Geräte zu überspielen.

Es gibt zudem eine Diashow-Gallerie, der man sogar eine Hintergrundmusik zuordnen kann. Für ein Telefon produziert das N73 im Großen und Ganzen hervorragende Schnappschüsse. Die Farben sind lebendig und die Linien klar definiert. Die Videoqualität ist aber noch verbesserungsfähig, und die Clips sind noch etwas farblos und körnig.

Als weitere Unterhaltungsfunktion kann das N73 mit einem integrierten Musik-Player aufwarten, der Dateien in den Formaten MP3, AAC, WMA, m4a und eAAC+ unterstützt. Die Dateien werden unter Verwendung des mitgelieferten USB-Kabels einfach per Drag & Drop vom PC auf das Telefon überspielt. Das Gerät verfügt über einen Equalizer, und man kann die Musikstücke in einer Dauerschleife oder per Zufallsauswahl abspielen lassen. Auch ein UKW-Stereoradio ist eingebaut. Man muss allerdings das mitgelieferte Stereo-Headset anschließen, um das Radio verwenden zu können, da das Empfangsteil in das Headset integriert ist. Auch ein Realplayer ist verfügbar und unterstützt die Wiedergabe von Video-Streams in den Formaten 3GPP und MPEG4.