Die neue Nintendo-Konsole „Wii“ wird ohne Abspielmöglichkeit für DVDs ausgeliefert. Das hat das Unternehmen gestern auf seinen beiden Pressekonferenzen in Japan und den USA bestätigt. Die Entscheidung sei allein aus Kostengründen getroffen worden, da für den für DVDs notwendigen MPEG-2-Dekoder zusätzliche Herstellungs- und Lizenzkosten angefallen wären, so das Unternehmen. Der vorab bekannt gewordene US-Starttermin am 19. November 2006 sowie der Preis von 250 Dollar wurden hingegen bestätigt.
Bei der Konzeption seiner Konsole hebt sich Nintendo mit dem Verzicht auf DVD-, Blu-ray- oder HD-DVD-Funktionalität entscheidend von der Konkurrenz ab. Auch die Entscheidung, weniger in HD-Grafikleistung und Prozessorgeschwindigkeit zu investieren und dafür neue Spiel- und Bedienungskonzepte zu entwickeln, ist eine eigenwillige strategische Entscheidung. „Während der Konzeption haben wir uns gefragt, ob die ausschließliche Verbesserung von Geschwindigkeit und Grafikleistung der richtige Weg sind. Wir sind schließlich zu dem Schluss gekommen, dass die Weiterentwicklung der Konsolen-Experience für Kunden weitaus mehr bieten kann“, erklärte Wii-Entwickler Genyo Takedo in einem Interview zum Konsolenstart.
Neben dem Bewegungscontroller, der physische Handbewegungen in die virtuelle Spielwelt übersetzen soll, setzt Nintendo bei Wii auch verstärkt auf die Einbindung des Internets. So wird der Wii-Startbildschirm mit der Funktion „Channel“ ausgestattet sein, die Zugang zu einer Reihe von Informations- und Unterhaltungskanälen bietet.
So sollen von Nachrichten bis zur aktuellen Wettervorhersage jegliche Informationen über die Konsole abrufbar sein. Der eigens für die Nintendo-Konsole adaptierte Opera-Browser soll neuesten Informationen zufolge nicht vorinstalliert sein. Eine kostenlose Download-Option des Browsers ist jedoch vorgesehen.
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