Ipods werden meist nicht im Music-Store befüllt

Laut dem Marktforschungsunternehmen Jupiter Research kommen durchschnittlich nur 20 Musikstücke auf einem Ipod von Apples Itunes Music Store. Der Großteil der MP3-Files, die sich Ipod-Besitzer anhören, komme laut Studie von CDs, die entweder legal erworben wurden oder von anderen legalen oder illegalen File-Sharing Seiten stammen.

Die Autoren der Studie ziehen aus ihren Ergebnissen Schlüsse über die Zukunft des digitalen Musikmarktes. Laut ihren Schätzungen werden Europäer im Lauf des Jahres 2006 über 385 Millionen Euro für digitale Musik ausgeben. Die Mehrheit der MP3-Konsumationen werde sich im Itunes Music Store abspielen. Diese hohe Summe scheint erstaunlich, wenn man die Studienergebnisse über die Kaufgewohnheiten der Ipod-Benutzer betrachtet.

Laut dem Bericht kaufen 83 Prozent der Ipod-Besitzer nicht regelmäßig digitale Musik. Nur eine kleine Gruppe von ungefähr 17 Prozent kauft MP3-Files mindestens einmal pro Monat. Meist handelt es sich dabei nicht um Alben, sondern um einzelne Musikstücke. Nur durchschnittlich fünf Prozent der Musik auf einem Ipod werden online gekauft. Die Verfasser des Berichts weisen laut BBC jedoch darauf hin, dass man MP3-Besitzer nicht so einfach in jene, die kaufen, und jene, die Piraterie betreiben, einteilen könne. Das einzig hervorstechende Charakteristikum, das alle verschiedene Typen von Besitzern portabler Abspielgeräte vereine, sei, dass diese meist überdurchschnittlich viel Musik kaufen würden, allerdings hauptsächlich CDs.

„Es ist weder aufschlussreich die Besitzer von portablen Abspielgeräten im Allgemeinen noch Ipod-Besitzer im Besonderen als homogene Gruppen zu sehen“, schreiben die Forscher. Wenn jemand digitale Musik legal erwirbt, schließt das nicht aus, dass dieselbe Person ihre Musik gleichzeitig auch von illegalen File-Sharing Seiten bezieht. Der Bericht warnt auch, dass die Bedeutung von kostenfreier Musik nicht unterschätzt werden dürfe. Neue Musikfirmen sollten diesen Faktor in Betracht ziehen und sich beispielsweise an werbefinanzierten Modellen wie Spiral Frog orientieren.

ZDNet.de Redaktion

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