Youtube will Rücksicht auf Urheberrechtsfragen nehmen

Die Videoplattform Youtube will künftig mehr Respekt vor dem Urheberrecht zeigen, um potenziellen Rechtsstreitigkeiten aus dem Weg zu gehen. Bis Jahresende soll eine Software installiert werden, die urheberrechtlich geschützten Content aufspürt.

Youtube plant, einen Teil der Werbeeinnahmen an die Rechteinhaber weiterzugeben. Erster Partner der Videoplattform ist Warner Music. Youtube hat mit dem Musikkonzern einen Vertrag über eine Umsatzbeteiligung geschlossen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

Eigenen Angaben zufolge plant Youtube mit anderen Unterhaltungskonzernen ähnliche Kooperationen. Auf Basis solcher Partnerschaften wird es den Usern möglich, Videos völlig legal zu produzieren und online zu stellen, die mit geschützter Musik unterlegt sind.

Wie groß genau der Anteil ist, den Youtube künftig an Warner ausschütten wird, haben die beiden Unternehmen nicht bekannt gegeben. Die Videoplattform kann mit dem Deal möglichen Klagen aus dem Weg gehen, und für das Majorlabel eröffnet sich eine neue Einnahmequelle.

In der Zukunft will Youtube auch kleinere Anbieter und Amateure für diese Form der Zusammenarbeit gewinnen. Derzeit liegt das Hauptaugenmerk aber auf großen Plattenfirmen, TV-Sendern und Filmstudios. Diese erkennen erst langsam, welches Potenzial für sie in der Video-Sharing-Technologie liegt. Bereits im vergangenen Juni hatte NBC Universal einen Werbe- und Contentvertrag mit Youtube geschlossen. Verschiedene andere Fernsehsender haben inzwischen ebenfalls Interesse an einer Kooperation signalisiert.

Während auch das Musikunternehmen EMI laut Berichten des „Wall Street Journal“ schon Gespräche mit der Videoplattform gestartet hat, ist Universal Music noch nicht so weit. Erst vergangene Woche beklagte der CEO Doug Morris die Copyrightverletzungen durch Youtube.

ZDNet.de Redaktion

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