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Web 2.0: Zweiter Frühling für Webshops

Eine Lösung für dieses Problem stellt die Konsolidierung aller Informationen auf einer Produktinformationsmanagement (PIM)-Plattform dar. Dazu bieten sich klassische Oracle- oder Open-Source-Datenbanken wie My SQL an, ergänzt um einen J2EE-Applikationsserver und eine E-Business-Plattform. Statt relevante Produktinformationen in einzelnen Unternehmensabteilungen in Listen, persönlichen Ordern auf Client-Festplatten oder Excel-Dokumenten zu sammeln, liegen sie gebündelt in einer einzigen Quelle vor. Diese kann dann wiederum alle On- und Offline-Vertriebskanäle speisen. Wer tatsächlich auf welche Produktinformationen in der Datenbank und für welchen Zweck zugreifen darf, wird über ein web-basiertes Administrations-Interface gesteuert.

Gleichzeitig lässt sich über das Interface die wichtige Anbindung an das Back-Office bewerkstelligen: E-Commerce 2.0 kann noch so interaktiv sein – Kunden erwarten eine reibungslose Bestellabwicklung und Warenlieferung. Ein PIM-System legt hier in Kombination mit einer ausgereiften E-Commerce Lösung die Grundlage: Eine bidirektionale Anbindung an das Warenwirtschaftssystem wie etwa SAP und entsprechende Logistiksysteme ermöglicht, dass fortlaufend aktuelle Informationen über die Verfügbarkeit von Produkten vorliegen. Auf diese Weise wird im Webshop keine Ware mehr angepriesen, die vergriffen ist oder deren Preis sich verändert hat – ein ehemals teures Problem, wenn man den Zeit- und Kostenaufwand für die Berichtigung von Fehlern, den entgangenen Umsatz und den entstandenen Imageschaden einberechnet.

Echter Social Commerce – jeder Internet-Nutzer kann Produkte über seinen Webauftritt mitverkaufen und teilt die Gewinne mit dem eigentlichen Anbieter – hat sich im deutschsprachigen Markt bisher nicht durchgesetzt. Die Fachmagazine „Internethandel“ und „Internet World Business“ bieten mit den Ergebnissen einer Umfrage einen Erklärungsversuch: Die befragten Händler sind bei der Kundeninteraktion noch zurückhaltend – nur zwölf Prozent erlauben Produktrezensionen, gerade einmal ein Prozent ermöglicht den Austausch der Kunden untereinander über eine Community.

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ZDNet.de Redaktion

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