Während die kommerziellen Musik-Labels das freie Tauschen von Liedern in P2P-Netzwerken bekämpfen, unterstützen Netlabels genau diese Entwicklung: Für sie ist es ein Weg, um ihre Künstler bekannt zu machen. Auch viele Musiker sehen darin eine Chance.
Die Plattformen sprechen eine klare Zielgruppe an, meist handelt es sich elektronische oder experimentelle Stile, die hier ihre Fangemeinde haben, während sie bei mp3.com oder Itunes in der Masse untergehen. Geld verdienen die Künstler mit Auftritten und Konzerten. Ihre Wurzeln haben die Online-Labels in den späten Neunziger Jahren, als Künstler ihre Demo-Dateien und Samples in Mailboxen tauschten. Heute professionalisiert sich die Szene. Sie diskutiert auf Boards
ihre Themen, organisiert Festivals und versucht, mit Musik Geld zu verdienen.
Auf der Messe rund um Freie Software und freies Wissen „Wizards of OS“ in Berlin diskutierten Vertreter von Netlabels über die Zukunft der Online-Musikdistribution. Während viele Labels als Hobby oder Freizeitprojekt entstanden, arbeiten heute einige profitabel. Sie vertreiben ihre Musik unter der Creative-Commons-Lizenz, die von ihrem Erfinder Lawrence Lessig erdacht wurde, um eine neue „Remix-Kultur“ zu fördern. Die Lizenz erlaubt es, urheberrechtliche Werke frei zu verwenden, solange man keine kommerziellen Zwecke damit verfolgt. Netlabels beruhen auf dieser Lizenz und erlauben damit vor allem dem Home-Nutzer, in den meisten Fällen die Werke kostenlos zu hören und zu verwenden. Geld verdienen die Labels erst, wenn kommerzielle Projekte ihre Musik anfordern.
John Buckman von Magnatune.com hat sein Label nach dem Motto: „Jeder soll bekommen, was er gibt.“ gestaltet. Wer die Musik nur hören will, bekommt sie hier zwar nicht gratis, kann sich aber einen „fairen Preis“ aussuchen, von vier bis 14 Euro pro Album. Wer die Musik nutzen möchte, kann zwischen verschiedenen Lizenzszenarien, vom Hochzeitsvideo bis zum Fernsehfilm, wählen und zahlt entsprechend. Die Auswahl fester „Fertig-Lizenzen“ ermöglicht es, ohne Anwalt innerhalb weniger Klicks mit kommerziellen Nutzern Geschäfte zu machen. Non-Profit-Projekte bekommen weiterhin alles gratis. Die Hälfte aller Einnahmen gehen an die Künstler.
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