Deshalb ging der ungeteilte Image-Erfolg der New-Yorker Veranstaltung ganz eindeutig an den Britischen Mega-Unternehmer Richard Branson. Vor den Augen aller Journalisten unterschrieb er die Zusage, dass er alle Gewinne von Virgin Airlines und seinem Bahngeschäft in den nächsten zehn Jahren für die Bekämpfung des Globel-Warming investieren will. „Das sind vermutlich etwa drei Milliarden Dollar“, gab er als Zahlenwert an. Damit ist sein Beitrag etwa genau so hoch, wie das was die Bush-Regierung demnächst für die asiatischen Länder bereitstellen will.
Doch während Bransons Gelder vor allem in die mittelfristige Erforschung und Entwicklung von alternativen oder umweltverträglichen Energien gehen sollen, plant die US-Regierung mit ihrem Budget die sofortige Finanzierung von Projekten, die weniger umweltbelastend sind. Beispielsweise die Anschaffung von Stromgeneratoren, die mit Methangas betrieben werden, das sonst in die Atmosphäre dringen würde. Umweltschützer sehen das Projekt aber nur als eine versteckte Subvention von US-Technologien an. „Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Bush-Regierung die Anschaffung von Methangas-Generatoren auch dann finanziert, wenn sie statt von Caterpillar von einem französischen oder deutschen Lieferanten kommen“, sagte ein Greenpeace-Sprecher in New York zu den neuen Regierungsplänen.
Das einzige deutsche Unternehmen, das auf der von Bill Clinton im vorigen Jahr eingeführten Initiative vertreten ist, ist der Münchner Siemens-Konzern. Vorstandschef Klaus Kleinfeld versprach Bill Clinton ein 10-Millionen-Dollar-Projekt zur Verbesserung der Wasserqualität in den ländlichen Regionen von China. Kleinfeld kennt die Probleme in China aus vielen ständigen Aufenthalten und seinem Engagement in verschiedenen öffentlichen Einrichtungen. „Ich weiß aus eigener Anschauung wie die Situation dort ist, und ich kenne auch unsere Technologien und Leistungsfähigkeiten. Damit lässt sich der Gesundheitszustand der dort Lebenden kurzfristig ganz entscheidend verbessern,“ sagte er, als er seine Unterschrift neben die von Bill Clinton unter das entsprechende Dokument setzte.
Kleinfeld wies außerdem daraufhin, dass von Siemens’ jährlichen 6,6 Mrd. Dollar F&E-Aufwendungen bereits 3,5 Mrd. auf umweltschonendere Verfahren oder Energiequellen ausgerichtet sind. „Wir arbeiten an einer Umwelt schonenden Kohleverbrennung, was viele Länder vom Erdöl unabhängig machen wird und wir arbeiten beispielsweise an intelligenten Heiz- und Kühlsystemen für Flughäfen; denn in vielen Bereichen sind wir noch weit von einer optimalen Energienutzung entfernt“, sagte er über weiter Siemens-Beiträge zur Umweltentlastung.
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