Nachdem Intel in der Vergangenheit häufiger den von AMD gesetzten Trends (64 Bit, Integration des Speicherkontrollers, Performance pro Watt, Direct Connect) lediglich gefolgt ist, hat der Branchenprimus seine Kräfte auf die Entwicklung neuer CPU-Technologien fokussiert, um wieder zum Trendsetter zu avancieren.
Entwicklungen wie Kommunikationsprozessoren und optische Überttragungstechniken hat die Firma inzwischen verkauft. Offensichtlich kann selbst Intel nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Der bei Vier-Wege-Servern gestiegene AMD-Marktanteil von fast 50 Prozent (IDC) treibt Intel große Sorgenfalten auf die Stirn. In zunehmendem Maße können sich die in Dresden mit deutschen Know-how gefertigten Opteron-Prozessoren gegen die Intel-Produkte am Markt durchsetzen. Inzwischen kann es sich kein großer Server-Hersteller mehr leisten, auf die AMD-Technologie zu verzichten.
| AMDs Erfolge sind für Intel zunehmend besorgniserregend: Immer mehr große Unternehmen setzen auf die AMD-Technik. |
Gegen diesen Trend will Intel mit der Vpro-Plattform ankämpfen. Wie wichtig diese Plattform in der Intel-Strategie ist, zeigt sich auch daran, dass kein geringerer als der frühere Chef-Entwickler und jetzige Senior Vice Präsident Pat Gelsinger eine Keynote zu dem Thema hält.
Interessanterweise scheint Digital Home auf diesem IDF keine große Rolle zu spielen. Noch im letzten Jahr wurde eine Keynote zum Thema gehalten. Auch in den einzelnen Sessions ist wenig von Digital Home die Rede. Vielmehr stehen Profi-Themen wie Virtualisierung, Energy Efficient Performance und High Performance Computing hoch im Kurs.
Allerdings darf man sich anhand der angebotenen Themen noch nicht sicher sein, was tatsächlich auf dem IDF präsentiert werden wird. Schon in der Vergangenheit war Intel für die ein oder andere Überraschung gut. Daher wird ZDNet wieder vor Ort sein und von den neuesten IDF-Entwicklungen berichten – vielleicht sogar, dass Intel wieder zum Trendsetter wird.
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